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DAX kann mit einer sehr starken Wochenbilanz aufwarten

08.11.2020 | Money Mail Nr. 133/2020

Während es in der Woche zuvor noch ziemlich düster aussah, hat sich die Lage am deutschen Aktienmarkt in der aktuellen Berichtswoche wieder aufgehellt. Denn der Dax verbuchte ein sattes Plus von rund 8%. Allerdings ist deswegen der zuletzt angerichtete Chartschaden noch nicht wieder komplett repariert. Mit den am Freitag zum Handelsschluss geltenden 12 480,02 Punkten hat es der deutsche Leitindex lediglich geschafft, sich wieder an den unteren Rand der bis vor kurzem gültigen Seitwärtsrange zurück zu kämpfen.

Laut Hessischer Landesbank befindet sich der Dax dadurch jetzt aus charttechnischer Sicht in einer spannenden Konstellation. Mit der erwähnten sehr steilen Anstiegsbewegung seien die 200-Tagelinie (12.076 Punkte) und anschließend die Marken von 12.276 Punkten (144-Tagelinie), 12.376 Zähler (200-Tage-EMA) und 12.474 Zähler (21-Tagelinie) überwunden worden. In der Regel seien derartige Bewegungen aber schwer durchzuhalten. Hinzu komme, dass die Umsatzentwicklung angesichts des Kurssprungs sehr zu wünschen übrig gelassen habe. Insofern sei davon auszugehen, dass das Momentum nicht ausreichen werde, um die Widerstände bei 12.650/12.770 Punkten zu knacken. So gesehen sind wir gespannt, was in der kommenden Woche passiert, wobei wir aber daran erinnern, dass zuverlässige kurzfristige Marktprognosen ein Ding der Unmöglichkeit sind.

Einfluss auf die Kursfindung an der deutschen Börse dürfte die Bekanntgabe der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland am Dienstag nehmen. Angesichts des Teil-Lockdowns ab dem 2. November in Deutschland und ähnlichen oder sogar noch drastischeren Maßnahmen in vielen Partnerländern, rechnen die Volkswirte bei der DZ Bank hier allerdings mit einer Eintrübung der Konjunkturperspektiven bei der Befragung der Finanzmarktteilnehmer. Auch die Lageeinschätzung werde wohl schwächer ausfallen als im Vormonat.

Nachdem schon zahlreiche kontinentaleuropäische Volkswirtschaften Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal vorgelegt haben, folgt ansonsten am Donnerstag auch noch das Vereinigte Königreich. Auch hier dürfte das Bruttoinlandsprodukt zwischen Juli und September aufgrund von Nachholeffekten nach Beendigung des Lockdowns in historischem Ausmaß gestiegen sein, so die DZ Bank. Darüber hinaus erscheinen Zahlen zur Industrieproduktion vom September. Am Dienstag dürfte sich zeigen, dass die Industrieproduktion in Frankreich und Italien jeweils zum Vormonat nochmal ein Stück gestiegen ist. Hintergrund ist laut DZ Bank in beiden Ländern eine recht starke Erholung der Auftragseingänge nach den dramatischen Rückgängen im Frühjahr. Zudem zeige sich die Industrie in Umfragen in einer deutlich besseren Verfassung als der Dienstleistungsbereich, der von den neuerlichen Lockdown-Maßnahmen stärker in Mitleidenschaft gezogen werde. Aus den gleichen Gründen dürfte es daher auch für die Industrieproduktion der gesamten EWU am Donnerstag ein Stück nach oben gegangen sein.

Nachdem in dieser Woche der Ausgang der US-Wahlen das beherrschende Thema gewesen ist, dürfte in der kommenden Woche wieder mehr Zeit für volkswirtschaftliche Indikatoren aus den USA sein. Dabei fallen diese vergleichsweise spärlich aus. Die Entwicklung der Verbraucherpreise im Oktober am kommenden Donnerstag dürfte weiterhin nur moderat ausfallen. Hintergrund sind aus Sicht der DZ Bank der niedrigere Ölpreis und die abflauende Konjunkturdynamik. Am Freitag folgt dann das Verbrauchervertrauen der UniMichigan für November. Angesichts der weiterhin steigenden Neuinfektionszahlen ist nur mit einer verhaltenen Stimmungslage zu rechen.

Abgesehen von alledem ist auch an der Berichtsfront nach einmal einiges los. Zahlen legen unter anderem die folgenden Unternehmen vor: McDonald´s, bet-at-home, Infineon (alle Mo.), Jumia, Adidas, Deutsche Post, Henkel, Voest (alle Di.), Continental, E.ON (beide Do.), Walt Disney, Wix.com, Deutsche Telekom, K+S, Mayr-Melnhof, Merck KGaA, RBI, RWE, Siemens, Varta, ZEAL Network, Zurich Insurance (alle Do) sowie die Österreichische Post (Fr.)..

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