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SAP trotz unwürdiger Vorstellung weiter haltenswert

30.10.2020 | Money Mail Nr. 129/2020

Am Montag kam es an der deutschen Börse zu einem Ereignis, dass man so in dieser Art zum Glück eher selten erlebt. Denn mit SAP (ISIN: DE0007164600, 91,94 Euro) verlor das lokale Marktschwergewicht nicht nur prozentual betrachtet fast schon surreal anmutende 22%, sondern es ging auch eine Marktkapitalisierung von schwindelerregenden 32 Mrd. Euro verloren. Die Anleger machten mit ihren massiven Verkaufen damit unmissverständlich deutlich, dass sie wenig bis gar nichts davon hielten, was Europas größter Softwarehersteller an neuen Geschäftsnachrichten gemeldet hatte. Denn dieser bestand aus einem Cocktail an unerwartet geringen Cloud-Erlösen, einer gesenkten Jahresprognose und einem Mittelfristausblick, bei dem man von wesentlichen Margenzielen abgerückt ist. Angesichts des Debakels konnte sich die Konkurrenz Seitenhiebe nicht verkneifen. So konstatierte SalesforceMitgründer SAP ein Führungsproblem und eine schlechte Nutzung der Möglichkeiten, die das immer wichtiger werdende Cloud-Geschäft bieten. An der Kritik ist sicherlich etwas dran, wobei sie gleichzeitig vermutlich auch etwas überzogen sein dürfte. Die Firmeninsider scheinen die Aktien des eigenen Unternehmens auf dem jetzt wieder deutlich tieferen Niveau jedenfalls offenbar als attraktiv bewertet zu empfinden. Zumindest sprechen dafür umfangreiche Aktienkäufe in Reaktion auf den Kursrutsch. So kaufte Agenturberichten alleine der Aufsichtsratsvorsitzende und Mitgründer Hasso Plattner über die Hasso Plattner Single Asset GmbH & Co KG Aktien für knapp 249 Mio. Euro zu einem durchschnittlichen Preis von 101,03 Euro. Wir hatten die Aktien von SAP in Money Mail-Ausgabe 35- 20 inmitten der Coronavirus-Baisse zum Kauf empfohlen, auch weil wir in dem Titel einen verlässlichen Dividendenzahler sahen. An dieser Stellung dürfte sich trotz der jüngsten Hiobsbotschaften auch nichts ändern. Nachdem die Notiz bereits sehr stark gefallen ist, macht es auf dem erreichten Niveau aus unserer Sicht keinen Sinn, jetzt noch zu verkaufen. Zumal wir auch davon ausgehen, dass das Unternehmen seine Probleme mittelfristig in den Griff bekommen kann und man sich in einem Bereich tummelt, der für die kommenden Jahre weiterhin Wachstumspotenzial birgt. Das heißt, wer in Ausgabe 35-20 zu damals 88,55 Euro eingestiegen ist, sollte investiert bleiben.

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