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DAX verlängert seine Seitwärtsbewegung

19.09.2021 | Money Mail Nr. 110/2021

Der Dax verlor in der abgelaufenen Handelswoche rund 0,8%. Konkret ging der deutsche Aktienleitindex mit einem Schlussstand von 15.490,17 Punkten in das Wochenende. Einfluss auf die Kursfindung nahm dabei der große Verfallstag, der am Freitag stattfand. Von einem großen Verfallstag sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Ein Ereignis, das auf die Kurse bereits im Vorfeld ebenso wie auch noch einige Tage danach Wirkung zeigen kann.
Der Verfallstermin macht es aus unserer Sicht für eine kurze Zeit auch schwerer zu beurteilen, wie sich tatsächlich gerade die Lage an den Börsen gestaltet. Das gilt insbesondere auch für den Monat September, denn dieser ist oft ein schwacher Monat und so ist es nicht leicht zu entscheiden, ob nachgebenden Notierungen nur auf saisonale Effekte zurückzuführen sind oder auf eine allgemein und nachhaltig verschlechterte Stimmungslage.
Fakt ist jedenfalls, dass sich durch die jüngsten Verluste das Chartbild beim Dax etwas eingetrübt hat. Noch ist aus unserer Sicht zwar kein wichtiges Verkaufssignal generiert worden, da die jüngste Seitwärtsrange, die sich auf hohem Niveau jüngst herausgebildet hat, noch intakt ist, wenngleich der Dax den Kopf mittlerweile doch schon leicht hängen lässt. Aktuell setzen wir zwar noch immer darauf, dass die Kurse im Laufe des vierten Quartals wieder in den Vorwärtsgang finden, doch es gilt die weitere Entwicklung genau zu verfolgen um vorbereitet zu ein, die übergeordnete Meinung zu ändern, sofern es da Umfeld erforderlich machen sollte.
Während der Terminkalender mit den Unternehmensnachrichten nach wie vor ausgedünnt ist, haben in den kommenden Tagen 2 volkwirtschaftliche Termine theoretisch gesehen das Zeug dazu. die Kursfindung zu beeinflussen. Gemeint ist damit erstens die Fed-Zinsentscheidung am nächsten Mittwoch. Diese ist laut Dekan Bank ungewöhnlich spannend. Denn weiterhin stehe die Entscheidung aus, wann mit der Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe begonnen werden soll. Die diesbezügliche Aussage könnte nun weiter konkretisiert werden. Bislang habe die Fed kommuniziert, dass für eine Reduzierung substanzielle Fortschritte der wirtschaftlichen Entwicklung vorliegen müssten. Aus Sicht der Deka Bank haben allerdings in den vergangenen Wochen die mittelfristigen Inflationsrisiken signifikant zugenommen, während die wirtschaftliche Entwicklung insbesondere am Arbeitsmarkt enttäuschend gewesen sei. Die Fed müsste daher in ihrer Kommunikation einen gewissen Schwenk hin zu den Inflationsrisiken vornehmen, so das Urteil.
Zweitens ist am kommenden Freitag die Bekanntgabe des ifo-Geschäftsklimas zu beachten. Die Deka Bank schreibt dazu im Vorfeld, es werde nicht leichter für deutsche Unternehmen. Die Industrie leide unverändert unter den Liefer- und Transportengpässen, doch die Hoffnung auf ein Ende dieser Einschränkungen noch in diesem Jahr schwinde zunehmend. Gleichzeitig bleibe die Pandemie eine Belastung, die sich derzeit insbesondere in den Schwellenländern bemerkbar mache. Doch ob Europa unbeschadet durch die kalte Jahreszeit kommt, sei keinesfalls klar. Letztlich laste auch die bevorstehende Bundestagswahl auf der Stimmung. Je nach Wahlausgang könnten spürbare Belastungen auf die Unternehmen und die Volkswirtschaft zukommen. All das lasse die Geschäftserwartungen weiter zurückgehen, während die Lageeinschätzung noch auf einem hohen Niveau verharre. Daher dürfte das ifo-Geschäftsklima im September zum dritten Mal in Folge sinken.
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