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Bei den Evolution-Aktien präsentiert sich das Chartbild zusehends konstruktiver
19.01.2023 | Money Mail Nr. 08/2023Solide unterwegs ist der Aktienkurs von Evolution AB (ISIN: SE0012673267 – 1.155,40 schwedische Kronen. 102,50 Euro). Nach unserer Ende Oktober in Money Mail-Ausgabe 129-22 zu 1.028,00 schwedische Kronen bzw. zu 94,52 Euro ausgesprochenen Kaufempfehlung tendierte der Kurs zunächst unter dem Strich seitwärts, doch seit einigen Wochen geht es auch hier aufwärts. Dadurch stehen bei diesem Titel inzwischen moderate Buchgewinne angeschrieben.
Der B2B-Anbieter von Live-Casino- und RNG-Produkten in der Glücksspielbranche erzielte im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 37%, bei einer allerdings leicht rückläufigen EBITDA-Marge gegenüber dem Vorquartal, wobei der Vorstand aber diesbezüglich die bisherige Gesamtjahresprognose in einer Spanne von 69% bis 71% bestätigte.
Insgesamt waren die vorgelegten Geschäftszahlen solide. Der Gesellschaft machen jedoch steigende Kosten zu schaffen. Zu registrieren ist dieser negative Effekt vor allem bei Lieferungen, Strom und Transport sowie bei den Löhnen. So gesehen wäre es positiv, wenn der zuletzt allgemein zu registrierende nachlassende Druck an der Preisfront fortsetzen sollte. Gespannt sind wir ansonsten darauf, ob die Fußballweltmeisterschaft 2022 wie erhofft positive Impulse für die Geschäfte von Evolution gebracht hat.
Erwähnenswert ist auch noch, dass die Gesellschaft unlängst ihr zweites Live-Casino-Studio in New Jersey eröffnet hat. Insgesamt betreibt das Unternehmen damit nun fünf Studios auf dem US-iGaming-Markt. Das Casino bietet Betreibern Zugang zu einer breiteren Palette von Online-Live-Casino-Spielen, einschließlich des brandneuen Fußball-Studios von Evolution - die erste Live-Dealer-Variante eines Top-Kartenspiels, die laut Berenberg Bank in Nordamerika verfügbar ist.
Allgemein ist zu unserem Mitfavoriten zu konstatieren, dass der Live-Casino-Markt schnell wächst und Evolution in diesem Bereich mit hohen Eintrittsbarrieren einen großen Marktanteil hat. Zu beachten ist allerdings, dass das Unternehmen stark in unregulierten Märkten engagiert ist, was operative Risiken birgt.
Der Analystenkonsens sieht den Gewinn je Aktie von 2021 bis 2025 von 2,83 Euro auf 6,00 Euro steigen. Und aus unserer Sicht würden bereits erfüllte Prognosen ausreichen, um dem Kurs zu weiterem Aufwärtspotenzial zu verhelfen. Folglich erteilen wir den Rat, hier investiert zu bleiben. Das Chartbild stützt dabei diese These, das sich im Rahmen des im Verlauf des Jahres 2021 aufgenommenen Abwärtstrends immer mehr der erfolgreiche Abschluss einer Bodenbildung abzeichnet, woraus sich wiederum die Chance auf eine Wiederannäherung an das Schlussrekordhoch von 1.672,00 Kronen vom 30. April 2021 ableiten lässt.
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