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Die Weltbörsen sind reif für eine Korrektur, nicht aber für einen Bärenmarkt

19.06.2021 | Money Mail Nr. 071/2021

Am Freitag ging es mit den Kursen nicht nur wie im Abschnitt Rück-Ausblickgeschrieben am deutschen Aktienmarkt deutlich nach unten, sondern auch die Wall Street geriet unter Abgabedruck. Bei der Würdigung dieser Entwicklung ist es unter anderem wichtig daran zu erinnern, wie stark die Kurse teilweise zuletzt gestiegen sind. So hat etwa der Schweizer Blue-5Chip-Aktienindex SMI gerade die längste Gewinnsträhne in seiner 33-jährigen Geschichte hingelegt. Am Freitag ging es hier letztlich zwar auch nach unten mit den Notierungen, aber zuvor war der SMI im Juni jeden Tag gestiegen undinsgesamt kam es zu 13 Handelstagen mit Gewinnen in Folge.Angesichts dieser Bestandsaufnahme ist es interessant, was ein historischer Rückblick von Ned Davis Research ergeben hat, bei dem die Analysten bei dem US-Finanzdienstleister untersucht haben, wielange es im Schnitt dauert, bis es zu Kursrückgängen von 5%, 10% oder 20% kommt. Basierend auf dem MSCI World Index seit 1970 und dem MSCI All Country World Index seit 1988 gibt die Grafik einen Überblick darüber, wie lange Aufwärtsbewegungen tendenziell dauern, bis es zu Rückgängen in verschiedenen Prozentbereichen kommt.Die Daten zeigen, dass die globale Benchmark nun schon länger als normal ohne eine 5%ige Korrektur gestiegen ist, selbst wenn man einen säkularen Bullenmarkt unterstellt. Den weiteren Daten zufolge sind die Weltbörsen langsam auch reif für einen Rückgang von mehr als 10%. Gemessen an den historischen Durchschnittswerten steht aber ein Einbruch von mehr als 20% noch nicht unbedingt an. Laut Ned Davis Research deuten die ermittelten Werte darauf hin, dass der Markt für eine 5%-Korrektur überfällig ist, und es wäre auch nicht überraschend, wenn es zu einem prozentual einstelligen Rückgang kommen sollte. Ein prozentual zweistelliger Rückgang sei jedoch nicht überfällig, insbesondere wenn man die Existenz eines säkularen Bullenmarktes annimmt.Unser Fazit:Angesichts des Ausmaßes der jüngsten Kursgewinne an den Weltbörsen, sowohl in Hinsicht auf Dauer und Höhe der eingefahrenen Aufschläge, wäre es nicht überraschend, wenn sich die Märkte jetzt auch wieder einmal eine Auszeit nehmen würden. Die Sommerzeit bietet sich dafür durchaus an, weil wir uns momentan bekanntlich in der schwächeren Börsen-Jahreshälfte befinden. Läuft alles „normal“, würde so ein Rücksetzer aber nicht das Ende der Hausse bedeuten.

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