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Der DAX tritt im Wochenvergleich auf der Stelle

12.06.2021 | Money Mail Nr. 068/2021

Etwas, was eher selten vorkommt, ist beim Dax in der abgelaufenen Woche passiert. Gemeint ist damit die Tatsache, dass sich der deutsche Aktienleitindex im Wochenvergleich unter dem Strich letztlich weniger als einen Punkt verändert hat. Aus dem Handel ging der Dax am Freitag mit 15.693,27 Punkten, nach 15 692,90 Punkten in der Woche zuvor. Es ist also Verschnaufen angesagt und das ist gut so. Denn es geht darum, überkaufte Strukturen abzubauen. Solange das auf einem hohen Niveau passiert, ist das ein gutes Zeichen, weil so ein Verhalten nach einem Ende der Atempause eine Fortsetzung des bestehenden übergeordneten Aufwärtstrends erfahrungsgemäß wahrscheinlicher macht. Das heißt, die Ausgangslage bleibt konstruktiv.

Was stützt ist die Tatsache, dass die EZB bei ihrer jüngsten Sitzung entschieden hat, trotz einer sich abschwächenden Pandemie und steigender Inflationszahlen an ihrem ultralockeren geldpolitischen Kurs festzuhalten. Damit auch in der kommenden Woche keine Störfeuer kommen, ist es wichtig, dass auch die US-Notenbank bei ihrem Treffen am nächsten Mittwoch trotz der momentan sehr hohen Inflationsdaten keine Entscheidung fällt, die den Markt verstimmt. Zur Erinnerung: Die Fed unterstützt die Wirtschaft derzeit mit monatlichen Geldspritzen von 120 Mrd. Dollar. Bei Anleihekäufen soll es solange bleiben, bis substanzielle Fortschritte bei der Preisstabilität und der Arbeitslosigkeit erreicht sind. Bislang geht die Verantwortlichen davon aus, dass die Inflation nur vorübergehend steigt.

Beim erwähnten anstehenden Zinsentscheid dürfte laut Deka Bank die Diskussion darüber beginnen, wann und wie das bisherige Anleiheankaufprogramm verringert werden soll. Zum Diskussionsstand werde sich in dem Statement aber voraussichtlich nichts finden lassen, dafür könnte Fed-Chef Powell Informationen hierzu in der anschließenden Pressekonferenz liefern. Im März präferierte die Mehrheit der FOMC-Mitglieder auch für Ende 2023 noch keine Leitzinswende. Das Abstimmungsverhältnis lag damals bei 7 zu 11 Stimmen. Man geht davon aus, dass sich dieses Verhältnis nun umkehren wird.

Ebenfalls am Mittwoch steht die Bekanntgabe der Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in China an. Die Prognose der Deka Bank geht davon aus, dass die Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion im Mai von 9,8 % auf 9,0% gefallen ist, weil die Dynamik im Mai 2020 überdurchschnittlich hoch war und daher ein Basiseffekt wirksam wird. Effekte dieser Art würden noch bis in den Oktober dafür sorgen, dass die Jahresveränderungsrate weiter sinkt, was auch für das BIP-Wachstum gelte. Die Raten näherten sich damit wieder dem Trendwachstum an, das vor der Corona-Krise bei rund 6% gelegen habe und in den kommenden Jahren eher in Richtung 5% tendieren dürfte.

Ansonsten ebenfalls noch erwähnenswert ist am Montag die Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze. Nach Einschätzung der Bayerischen Landesbank dürften diese im Mai leicht geringer ausfallen sein als noch im April. Und auch die taggleich im Terminkalender zu findende Bekanntgabe der US-Industrieproduktion für Mai dürfte demnach ein schwächeres Wachstum als noch im April zeigen.

 

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