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Bei Gold kommt es auf die Realverzinsung an

06.06.2021 | Money Mail Nr. 065/2021

Für Gold war der Mai ein wahrer Wonnemonat, schreibt die DZ Bank in einer aktuellen Einschätzung. Denn der Preis für das Edelmetall verteuerte sich im Vormonat so stark wie zuletzt im Juli 2020, so das Kreditinstitut. Der Preis für eine Feinunze legte in Dollar um knapp 8% bzw. in Euro gerechnet um 5,4 % zu. Aktuell notiert die Feinunze bei knapp 1.900 Dollar und weist damit erstmals seit dem Jahreshoch im Januar von 1.950 Dollar je Feinunze wieder ein leichtes Jahresplus auf.
Somit kündigt sich laut DZ Bank ein Happy End für das Edelmetall an. Dabei habe es für den Goldanleger lange Zeit nicht gut ausgesehen. Denn die Notierungen seien vor dem Hintergrund der durch Inflationssorgen ausgelösten steigenden US-Anleiherenditen unter Druck geraten. Gold sei im vergangenen Jahr noch als sicherer Anlagehafen stark gefragt gewesen und habe mit knapp 2.061 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Doch danach sei es bis im März mit 1.681 Dollar stetig bergab gegangen.
Das zinslose Gold habe sich aufgrund steigender Renditen in sehr schwierigem Fahrwasser befunden. Daran hätte sich nach Einschätzung der DZ Bank kaum etwas geändert, wenn sich die Zins- bzw. Inflationssorgen nicht teilweise verflüchtigt hätten. Doch zuletzt hätten sich die Anleihemärkte dies- und jenseits des Atlantiks erstaunlich stabil gezeigt in Anbetracht des bestehenden Inflationsdrucks. Die Verzinsung der 10-jährigen US-Staatsanleihe rentiere aktuell um 1,6% und habe sich damit ein gutes Stück von seinem Jahreshoch Ende März von 1,74% entfernt.
Zusammen mit dem schwachen US-Dollar sei dies der Treibstoff der Goldrally. Offensichtlich seien die Anleger bereit, den Notenbanken Glauben zu schenken, dass der aktuell zu beobachtende Inflationssprung lediglich temporärer Natur sei. Darüber hinaus jedoch erscheine es nicht unwahrscheinlich, dass dem Edelmetall eine Renaissance als Inflationsabsicherung bevorstehe. Solange die Nominalverzinsung am Rentenmarkt unterhalb der Teuerungsrate rentiere, der Realzins also wenigstens bei null oder tiefer liege, sei Gold als Sachwert stets relativ attraktiver als Anleihen. Damit verlöre sogar eine Zinswende der Fed ihren Schrecken, sofern das lange Ende von der Notenbank gut unterstützt bleibe. So oder so scheine Gold vor glänzenden Zeiten zu stehen, so die DZ Bank.
Fazit: Wir raten bekanntlich auch dazu, Gold als Beimischung im Depot zu halten. Damit auch wir wieder anfangen, von wirklich goldenen Zeiten zu träumen, musste es charttechnisch gesehen aber erst einmal zu einer Rückeroberung der alten Bestmarke kommen. Hoffnung in dieser Hinsicht macht immerhin ein zuletzt gebrochener mittelfristiger Abwärtstrend. Und damit der Sprung auf neue Rekord tatsächlich gelingt, muss wie im Research der DZ Bank erwähnt, die Realverzinsung
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mitspielen. Denn diese ist wie auch schon in früheren Money Mail-Ausgaben erwähnt, ein sehr wichtiger Einflussfaktor für die Goldpreisentwicklung.

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