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Auf eine Korrektur warten ist eine teure Strategie
27.05.2021 | Money Mail Nr. 061/2021Als Anleger sieht man sich immer wieder mit der Idee konfrontiert, auf Kursschwächen zu warten und diese dann zum Einstieg zu nutzen. Abgesehen davon, dass dann, wenn die Kurse tatsächlich fallen, oft der Mut fehlt für einen Einstieg, ist es auch so, dass diese Strategie nicht unbedingt zu empfehlen ist. Warum nicht, zeigt das Ergebnis einer Berechnung der UBS. Demnach ist es so, dass ein Anleger, der 1960 100 Dollar in den S&P 500 Index investierte und einfach an diesem Investment festhielt, heute 43.132 Dollar besitzen würde. Ein Anleger dagegen, der 1960 eine "buy the dips"-Strategie anwandte, also bei neuen Höchstständen verkaufte und auf eine 10-prozentige Korrektur wartete, bevor er zurückkaufte, wäre heute mit einem Portfolio im Wert von nur 534 Dollar etwa 80 Mal weniger wohlhabend.Im Rahmen dieses Resultats schreibt die Schweizer Großbank außerdem, dass Anleger, die für einen Einstieg darauf warten, dass die Risiken zurückgehen, oft für lange Zeit in der Warteschleife verharren, da erfahrungsgemäß immer wieder neue Sorgen auftauchen. Obwohl bestimmte Ereignisse einen Strategiewechsel rechtfertigen könnten, glauben die Analysten nicht, dass die besonderen Herausforderungen, die heutzutage Schlagzeilen machen, einschließlich Inflationsängste, geopolitische Risiken im Nahen Osten und COVID-19-Varianten, ausreichend sind, um eine vorsichtigere Anlagehaltung umzusetzen.Fazit: Von Ausnahmen abgesehen halten auch wir den Ansatz für schwierig, den Markt dergestalt timen zu wollen, dass man auf Kursrücksetzer wartet. Dauerinvestments sind in der Regel eine bessere Strategie. Und natürlich macht es Sinn, beiAbwärtstrends gegebenenfalls auf fallende Kurse zu setzen. Aber auch das ist nicht unproblematisch, weil die Kurse dann, wenn sie erst einmal fallen, oft sehr schnell sehr stark absacken. Und dann läuft man Gefahr, ausgerechnet dann Shorts aufzubauen, wenn die Notierungen bereits wieder anfangen nach oben zu drehen
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