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Sell in may and go away? - was von dieser Weisheit in 2020 zu halten ist

03.05.2020 | Money Mail Nr. 052/2020

Die Weltbörsen haben zuletzt wieder etwas an zuvor verlorenem Boden gutgemacht. Weil die jüngsten Kursgewinne inmitten von überaus schwachen Konjunkturdaten zustanden gekommen sind, stellen sich viele Anleger die Frage, ob es noch weiter nach oben gehen kann oder ob bald wieder ein Dreh nach unten erfolgt. Diese Frage stellt sich umso mehr, als inzwischen der Mai begonnen hat und dieser gilt gemeinhin als Auftaktmonat für den traditionell schwächsten 6 MonatsZeitraum an den Aktienmärkten.
 
Weil dem so ist, gibt es auch das Sprichwort, „Sell in May and go away, but remember to come back in November“. Diesen Sachverhalt hat die Hessische Landesbank (Helaba) in einer aktuellen Publikation aufgenommen und darin halten die Analysten zunächst fest, dass die Phase von Anfang Mai bis Ende Oktober im langfristigen historischen Vergleich am deutschen Aktienmarkt der mit Abstand schwächste Sechs-Monats-Zeitraum ist. Die durchschnittliche Performance seit 1965 betrage hier magere 0,3%. Nur in 50% der Fälle habe der Dax zugelegt.
 
Damit stelle sich die Frage, ob man nach dem markanten Anstieg der vergangenen Wochen erst einmal auf Nummer Sicher gehen soll, oder ob sich das Muster verschiebt, weil Aktien schon in den letzten sechs Monaten, die eigentlich zu den performancestärksten zählen, per saldo deutlich Federn gelassen haben? Dazu hat die Helaba überprüft, wie sich der Dax von Mai bis Oktober entwickelte, wenn zuvor die Notierungen von November bis April gefallen waren. Das Ergebnis: Die Chancen auf eine positive Entwicklung sinken in diesem Fall sogar von 50% auf 41%. Zwar lasse sich daraus keine klare Handlungsanweisung ableiten. Nach der Aufholjagd der vergangenen Wochen sollte die Gefahr von zwischenzeitlichen Rücksetzern aber nicht ausgeblendet werden, so die Helaba.
 
Wir vom Money Mail sehen wie zuletzt immer wieder geschrieben sowohl Gründe für steigende als auch für fallende Notierungen. Wobei wir aber eingestehen müssen, dass unsere Bedenken im Rahmen dieser Pattsituation zuletzt wieder etwas mehr gestiegen sind. Zu tun hat das mit der Beobachtung, dass US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf darauf zu setzen scheint, die Patrioten-Karte oder besser geschrieben Nationalismus-Karte zu ziehen. Zumindest deutet darauf die Androhung hin, weitere Zölle gegen China zu verhängen und das Reich der Mitte auch für die Verbreitung des Coronavirus verantwortlich machen zu wollen. Stimmt dieser Eindruck, könnte davon einiges an Kursdruck ausgehen. Das heißt, diesen Punkt gilt es im Auge zu behalten. 

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