Zum Hauptinhalt springen
Aktiv investieren und profitieren.
Money Mail
Money Mail

Auch die GEA-Aktien haben die bisherige Kluft zum Einstiegskurs fast geschlossen

12.01.2023 | Money Mail Nr. 05/2023

Bei der in der Money Mail-Ausgabe 128-21 zugunsten der Aktien der GEA Group AG (ISIN: DE0006602006 - 40,00 Euro) ausgesprochenen Kaufempfehlung fehlt noch ein Stück, bis der Empfehlungskurs von 42,59 Euro zurückerobert ist. Aber immerhin hat sich dieser Wert klar vom Schlusskurstief des Vorjahres von 31,66 Euro nach oben hin abgesetzt. Für weitere Avancen steht jetzt aus charttechnischer Sicht nur noch eine Widerstandszone bei 40 Euro im Weg, die sich zum Ende des Vorjahres aufgebaut hat und an der dieser Titel auch jetzt wieder knabbert.

Der Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie gab jüngst den Abschluss des im August 2021 gestarteten Aktienrückkaufprogramms bekannt. Insgesamt wurden dabei 8,2 Mio. Aktien oder rund 4,5% des Grundkapitals zu einem Durchschnittspreis von 36,83 Euro erworben. Das Gesamtvolumen des Rückkaufprogramms betrug rund 300 Mio. Euro. Positiv Kursimpulse sind somit über diese Schiene zunächst nicht mehr zu erwarten, aber vielleicht lancieren die Verantwortlichen demnächst ein neues Aktienrückkaufprogramm.

Das abgelaufene Aktienrückkaufprogramm war Teil der "Mission 26"-Strategie von Gea. Demnach sind Akquisitionen einer der sieben von GEA identifizierten "Schlüsselhebel" zur Beschleunigung des Wachstums. Zwischen 2014 und 2018 hat GEA laut Alster Research acht größere Akquisitionen mit einem Gesamtumsatz von rund 400 Mio. Euro p.a. durchgeführt. Seitdem hat sich die Gesellschaft darauf konzentriert, das Portfolio durch sechs Veräußerungen mit einem Gesamtumsatz von rund 225 Mio. Euro zu bereinigen.

Jetzt ist GEA laut Alster Research aber wieder im Akquisitionsmodus und will das Produkt- und Technologieportfolio in den Bereichen Nahrungsmittel, Getränke und Pharma erweitern. Der Fokus soll dabei auf mittleren und größeren Unternehmen liegen. Im Allgemeinen ist akquisitorisches Wachstum schneller, aber riskanter als organisches Wachstum. Es ist jedoch eine Möglichkeit, eine nicht ausgelastete Bilanz zu nutzen und somit potenziell wertsteigernd, so Alster Research.

Anfang November meldete das Unternehmen ein starkes drittes Quartal, in dem Umsatz, Auftragseingang und angepasstes EBITDA den Konsens übertrafen und ein organisches Umsatzwachstum auf breiter Basis zu verzeichnen war. Die Margen stiegen trotz höherer Personal- und Reisekosten. Das Management hob seine Prognose für 2022 auf ein organisches Umsatzwachstum von 7% und ein angepasstes EBITDA am oberen Ende der bisherigen Spanne von 630 Mio. bis 690 Mio. Euro an. Der positive Ausblick wurde durch einen Auftragsbestand von 1,4 Mrd. Euro gestützt, was einem Book-to-Bill-Verhältnis von etwas mehr als 1x entspricht, sowie durch einen Auftragsbestand von 3,4 Mrd. Euro, der aus Sicht von Alster Research eine gute Umsatzvisibilität bietet.

Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass der Gewinn je Aktie im Vorjahr bei 1,99 Euro stagnierte. Die Prognosen sehen bis 2025 einen Anstieg auf 2,42 Euro vor. Das geschätzte KGV von 16,5, das sich gemessen daran ergibt, ist als neutral einzustufen. So gesehen wären neue positive geschäftliche Impulse hilfreich, um mit Blick auf die Kursperspektiven Phantasien zu erwecken. Angesichts dieser Einschätzung sind wir gespannt, was der MDax-Vertreter im Rahmen der Vorlage der Ergebnisse für das vierte Quartal zum Geschäftsausblick zu sagen hat. Das heißt, falls zwischenzeitlich nichts Außergewöhnliches passiert, was für einen Ausstieg spricht, bleiben wir hier bis zu diesem Ereignis investiert, um dann basierend auf den gemachten Geschäftsangaben gegebenenfalls neu zu disponieren.

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

282,-

Monatsbezug

27,-