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Don't sell in May

29.04.2021 | Money Mail Nr. 049/2021

Das neue Jahr ist schon wieder fast zu einem Drittel vorbei. Das heiß, es ist Ende April und Ende April ist die Zeit, um vermutlich auf die bekannteste aller Börsenweisheiten zurückzukommen. Gemeint ist damit der Spruch „Sell in May and go away“ – häufig verbunden mit dem Zusatz „but remember to come back in September.“

Wie sinnvoll die Anwendung dieser Börsenregel in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten war, hat Sven Lehmann untersucht. Der Fondsmanager des HQT Global Quality Dividend Funds hat auf Basis der Daten des S&P 500 Performanceindex seit dem Jahr 1872 analysiert, welche Monate AnlegerInnen Rendite und welche ihnen eher Risiko beschert hätten. Er errechnete, ob die Börsenweisheit sinnvoll war – oder ob es bessere Monate für eine Anlagepause gegeben hätte.

Die von ihm ermittelten Erkenntnisse lauten wie folgt: Grundsätzlich trifft die Börsenregel zu. Blickt man auf die vergangenen 150 Jahre haben die Monate September und Mai zum Anlageerfolg keine Rendite, sondern nur ein erhöhtes Risiko beigetragen. Waren AnlegerInnen im Zeitraum von Mai bis September nicht investiert, hätte ihre Performance immerhin bei 6,3 Prozent p.a. gelegen. Vergleicht man das mit allen anderen zwölf Fünf-MonatsPausen kommt der Zeitraum von Mai bis September immerhin auf Platz zwei. Aus Renditesicht wäre es nur noch besser gewesen, die fünf Monate von Februar bis Juni auszulassen. Dann hätte die Rendite 6,5 Prozent p.a. betragen.

Schlechter wären InvestorInnen gefahren, die auf die XL-Version der Börsenregel gesetzt haben, die auf ‚but remember to come back in September or better November‘ endet. Ihre Performance hätte nur bei 4,6 Prozent p.a. gelegen, wobei es immerhin der beste Zeitraum mit 7 Monate Anlagepause gewesen wäre. Am besten wäre es allerdings gewesen, gar nicht zu verkaufen. Über den gesamten Zeitraum lag die Wertentwicklung bei 9,2 Prozent.

Unser Fazit: Das mit dem Timing des Aktienmarktes ist bekanntlich eine heikle Sache. Man ist zwar stets versucht, bei Investments rein und raus zu gehen, wenn man aus der objektiven Sichtweise denkt, dass die Rahmenbedingungen jeweils gerade eher gut oder eher schlecht aussehen. Doch eine effektive Umsetzung ist schwer, weil die Märkte kurzfristig oft nicht an die selbst geschriebenen Skripts der AnlegerInnen halten. In den meisten Fällen macht es daher wie in der Studie ermittelt Sinn, einfach dauerhaft investiert zu sein.

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