Zum Hauptinhalt springen
Aktiv investieren und profitieren.
Money Mail
Money Mail

Ein deflationärer Schock ist für BCA Research fast schon eine Gewissheit

19.04.2021 | Money Mail Nr. 045/2021

An der Zinsfront ist es zuletzt wieder ruhiger geworden. In den USA sind die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen wieder etwas von ihrem Jahreshoch zurückgekommen. Wie lange das so bleibt, wissen wir nicht. Schließlich kursieren unter den Marktteilnehmern nach wie vor viele Inflations- und Zinserhöhungs-Ängste.

In dieser Ausgabe wollen wir mit Hilfe einer aktuellen Einschätzung von BCA Research aber auch einmal zeigen, dass es durchaus auch von renommierter Seite ganz andere Befürchtungen zu diesem Thema gibt. Für die Analysten bei BCA Research jedenfalls ist vielmehr sogar ein deflationärer Schock in den nächsten Jahren so gut wie sicher, auch wenn dessen genaue Art oder dessen genauer Zeitpunkt noch offen sei. Daher müssten Anleger solche deflationären Ergebnisse in ihre langfristige Anlagestrategie einbeziehen, so der Anlagerat.

Wie es weiter heißt, haben alle Schocks am Ende sowohl eine deflationäre als auch eine reflationäre Komponente: entweder ein deflationärer Impuls gefolgt von einer reflationären Gegenreaktion oder ein reflationärer Impuls gefolgt von einer deflationären Gegenreaktion. Der entscheidende Punkt sei jedoch, dass die deflationäre Komponente die reflationäre überwiegen werde. Von den bisherigen 7 Schocks dieses Jahrhunderts seien 6 deflationäre Impulse mit einer schwächeren reflationären Gegenreaktion gewesen; und einer - der Reflation Trade von 2017-18 - ein reflationärer Impuls mit einer stärkeren deflationären Gegenreaktion.

Bei BCA Research ist man der festen Überzeugung, dass bei dem/den nächsten Schock(s) die deflationäre Komponente weiterhin die Oberhand behalten wird. Der einfache Grund dafür sei, dass die Wirtschaft und die Finanzmärkte in dem Maße, wie die Preise für Finanzanlagen, Immobilien und Schuldendienstkosten süchtig nach immer niedrigeren Anleiherenditen werden, das Erreichen früherer Höchststände bei den Anleiherenditen nicht tolerieren können und wie alle Süchtigen eine neue extreme Lockerung benötigen, um einen Impuls zu spüren.

Das bedeute, dass, wenn der nächste Schock komme - und das werde mit Sicherheit der Fall sein-, er tiefere Tiefs und niedrigere Hochs im Anleihenrenditezyklus erfordern werde. Folglich glaubt das BCA ResearchTeam, dass die Rendite der 10-jährigen T-Bonds schließlich Null erreichen wird, und die Rendite der 30- jährigen T-Bonds wird schließlich 0,5% erreichen. Für geduldige Investoren bedeute dies eine verlockende Renditeperspektive bei langlaufenden T-Bonds.

Der strukturelle Bullenmarkt bei Aktien werde sich fortsetzen, bis die Renditen von T-Bonds ihren endgültigen Tiefpunkt erreicht hätten. Geduldige Aktienanleger sollten sich daher auf "Wachstumssektoren" konzentrieren, die bis zu einem endgültigen Tiefstand der Anleiherenditen steigen werden, so die Prognose.

Unser Fazit: Wir sind bekanntlich nicht von einem nachhaltigen Inflationsanstieg überzeugt, schließen dien aber auch nicht komplett aus. Tendenziell neigen wir eher dazu, von einem Fortbestand des seit langem vorherrschenden disinflationären Trends auszugehen. Ob es zu einem deflationären Schock wie von BCA Research beschrieben kommt, schließen wir nicht aus, sind aber auch nicht sicher, ob dieser wie skizziert eintritt. In Sachen Anlagestrategie ist es aber so oder so, dass wir Techaktien bekanntlich auch nach der jüngsten, teilweise heftigen Korrektur längst noch nicht abgeschrieben haben und auch dem allgemeinen Bullenmarkt halten wir so lange die Treue, wie die Charts keine andere Einschätzung nahe legen.

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

282,-

Monatsbezug

27,-