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Höhere Bewertung beim DAX, aber noch keine breite Übertreibung

15.04.2021 | Money Mail Nr. 043/2021

Positive Wirtschaftsdaten, der schnelle Fortschritt der Corona-Impfungen in den USA und die weltweite extrem expansive Geldpolitik haben den Dax auf neue Höchststände steigen lassen. Im Zuge dessen hat sich natürlich die Bewertung vieler Dax-Unternehmen seit Jahresanfang spürbar erhöht. Eine breit angelegte Übertreibung ist aber weiterhin nicht zu erkennen, so die Commerzbank in einer aktuellen Markteinschätzung.

Warum die Analysten bei dem deutschen Kreditinstitut so denken, hat mit der Bestandsaufnahme zu tun, dass sich bei nur 4 Dax-Unternehmen (Adidas, Deutsche Post, Infineon, Siemens) das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) momentan auf einem Höchststand oder in der Nähe des Hochs der vergangenen 15 Jahre befindet. Am Jahresanfang, als der Dax sich bei 13.726 Indexpunkten befand, war dies bei 2 Dax-Unternehmen (Adidas, Delivery Hero) der Fall.

Das KBV von 18 Dax-Unternehmen liegt demnach momentan über dem Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre. Dies sind nur 3 mehr als Anfang des Jahres. Seit Jahresanfang hat sich insbesondere die Bewertung solcher Unternehmen erhöht, die zuvor stark unterbewertet waren, so die Commerzbank. Dazu zählt vor allem der Autosektor, der durch eine starke Nachfrage in China und die fortschreitende erfolgreiche Elektrifizierung wieder in den Fokus der Anleger gerückt ist. So lagen die KBVs von Volkswagen, Daimler und BMW am Jahresanfang noch weit unter ihren langfristigen Durchschnitten. Inzwischen gilt dies nur noch für BMW.

Zudem sind auch zyklische Werte aus dem Chemiesektor wie BASF und Covestro höher bewertet, ihre KBVs liegen aber immer noch unter ihrem langfristigen Durchschnitt. Einige Dax-Unternehmen sind sogar niedriger bewertet als zu Jahresbeginn. Dies gilt insbesondere für den "Coronagewinner" Delivery Hero, dessen Aktienkurs phasenweise unter den fortschreitenden Impfungen litt.

Unser Fazit: Die Rekordnotierungen sind natürlich nicht spurlos an den Bewertungen vorbeigegangen. Pauschalurteile in dieser Hinsicht zu treffen, wird der Sache aber nicht gerecht. Wie die aufgezeigten Beispiele zu den Dax-Vertretern zeigen, ist der deutsche Leitindex noch nicht generell als überteuert einzustufen. Das lässt hoffen, dass die Rekordjagd mittel- bis langfristig weiter geht. Kurzfristig sind aber jederzeit temporäre Rückschläge einzukalkulieren.

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