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Dax macht im Wochenvergleich deutlich Boden gut

29.03.2020 | Money Mail Nr. 037/2020

Wie es kommende Woche und danach weitergeht, hängt entscheidend davon ab, wie sich der Coronavirus auf die Wirtschaft auswirkt und was das für Folgen für die Unternehmensgewinne hat. Interessant ist zum letztgenannten Punkt ist eine von M.M.Warburg angestellte Modellberechnung. Dabei erinnern die Analysten daran, dass schon in den „normalen“ Rezessionen 1993 und 2001 die Gewinne um jeweils rund 60% eingebrochen sind und 2008 das Minus 40% betrug. Zwar habe der Analystenkonsens die Ergebnisprognosen zuletzt etwas gesenkt, doch immer noch werde für dieses Jahr ein Gewinnzuwachs von 5%-9% prognostiziert, gefolgt von einer weiteren Steigerung von gut 15% im nächsten Jahr.

M.M.Warburg glaubt dagegen, dass ein Rückgang von 40% in diesem Jahr das Mindeste sein dürfte, was man bei den Gewinnen unterstellen müsse. Gehe man davon aus, dass die Gewinne im nächsten Jahr im Zuge einer konjunkturellen Erholung wieder um 40% steigen und bewerte man die heutigen Gewinnerwartungen in 12 Monaten und die auf diese Weise ermittelten Gewinnen im Jahr 2021 mit einem Durchschnitts-KGV von 12,8, würden sich „faire“ Dax-Ziele von aktuell 6.800 Punkten bzw. zum Jahresende von 8.900 Punkten errechnen. Natürlich könne dies angesichts der weiterhin großen Unsicherheiten nur als sehr grobe Messlatte verstanden werden, wohin sich der Dax in den kommenden Monaten bewegen könnte. Gemessen an seinem heutigen Niveau von 9.500 Punktenscheine der Dax aber bei diesem Szenario für die Unternehmensgewinne sogar noch immer etwas überbewertet zu sein.

Um sich besser orientieren zu können, warten die Marktteilnehmer erneut äußerst gespannt auf neue Konjunkturdaten. In dieser Hinsicht steht gleich am Montag die Bekanntgabe des Economic Sentiments für Euroland an. Am Mittwoch folgen dann die chinesischen Einkaufsmanagerindizes und am Freitag beendet der US-Arbeitsmarktbericht die Handelswoche. Ob das Coronavirus bereits voll auf die Daten für diesen Monat auswirkt, bleibt abzuwarten. Weil es in den USA zumeist keinen ausgeprägten Kündigungsschutz gibt, sind aber spätestens für April sehr ernüchternde Zahlen zu erwarten. Ansonsten ist es so, dass vorangekündigte Unternehmensberichte in der kommenden Woche rar gesät sind und wenn eine Gesellschaft berichtet, dann dürfte zumeist darauf verwiesen werden, dass Coronavirus-bedingt Prognosen für das laufende Jahr derzeit schwierig bis unmöglich sind.

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