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Das Horrorjahr 2022 hat auch sein Gutes: Laut JP Morgan haben sich die langfristigen Performance-Aussichten verbessert

05.01.2023 | Money Mail Nr. 02/2023

Das abgelaufene Jahr brachte vielen Anlegern im Schnitt deutliche Verluste. Dabei konnte sich kaum eine Assetklasse dem vorherrschenden Abwärtsdruck entziehen. Heftig negativ zur Sache ging es auch bei den Aktien. Doch der Bärenmarkt des Jahres 2022 hat zumindest nach Einschätzung von JPMorgan Asset Management (JPMAM) auch sein Gutes. Denn nachdem Aktien zu Beginn des Vorjahres weltweit unbestreitbar noch teuer bewertet gewesen seien, habe der erlittene Rückschlag die Bewertungen in den meisten Regionen von einem Gegenwind wieder in einen Rückenwind verwandelt, so das US-Institut.

Trotz steigender Input- und Arbeitskosten präsentierten sich die Gewinnspannen der Unternehmen noch immer auf einem relativ hohen Niveau. Doch sie dürften künftig wahrscheinlich zurückgehen, so dass daraus ein Gegenwind für Aktien entstehe. JPMAM geht jedoch nicht davon aus, dass die Margen vollständig auf ihren langfristigen Durchschnitt zurückgehen werden. Aufgrund von Veränderungen im Branchenmix, in den Finanzierungsregeln und in den Kapitalstrukturen der Unternehmen sei es schwierig, über lange Zeiträume hinweg gleichgewichtige Margen zu ermitteln. Unter Berücksichtigung dieser Veränderungen geht JPMAM davon aus, dass die Gleichgewichtsmargen über den Long-Term Capital Market Assumptions-Horizont eher in der Nähe des Höchststandes von 9,5% vor COVID-19 liegen werden als bei den 7,5%, die den unbereinigten 25-Jahres-Durchschnitt darstellen.

Das Vorherrschen kapitalschonender Bilanzen, die Preissetzungsmacht von Markenunternehmen und die Konzentration des Managements auf die Rentabilität deuteten auf das Potenzial für höhere Gleichgewichtsmargen hin. Wenn man prognostiziere, dass die Margen wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren werden, erkenne man stillschweigend an, dass der Kapitalanteil der Wirtschaft wahrscheinlich nicht weiter steigen wird. Indem man die eigene Prognose nicht am 25-Jahres-Durchschnitt orientiere, erkenne man auch an, dass die Preisgestaltungsmacht des Faktors Arbeit wahrscheinlich nicht wieder zunehmen werde.

Trotz des erwarteten moderaten Gegenwinds bei den Margen sind die Aktienprognosen von JPMAM auf Sicht der nächsten 10 bis 15 Jahre deutlich gestiegen (siehe Grafik auf Seite 4): die Prognosen für die Industrieländer (DM) um 360 Basispunkte auf 8,40% (in Dollar) und die Prognosen für die Schwellenländer (EM) um 320 Basispunkte auf 10,10% (in USD). Die leichte Verringerung der Kluft zwischen DM- und EM-Renditen spiegelt dabei die größere Margenresistenz in Märkten wie den USA und Europa wider, wo die Prognosen in lokaler Währung um 380 Basispunkte auf 7,90% für US-Aktien und um 260 Basispunkte auf 8,40 % für Aktien der Eurozone gestiegen sind. Auch im Vereinigten Königreich und in Japan ist eine Verbesserung zu verzeichnen, die jedoch angesichts der ungünstigen Branchenzusammensetzung des britischen Index und der relativen Outperformance britischer und japanischer Aktien im Jahr 2022 etwas weniger ausgeprägt ist.

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