Zum Hauptinhalt springen
Aktiv investieren und profitieren.
Money Mail
Money Mail

Das Aufwärtspotential beim DAX ist nicht zu unterschätzen

06.02.2021 | Money Mail Nr. 014/2021

Im Zuge der Coronavirus-Krise ist die Geldanlage in Aktien sogar bei den in Schnitt als Aktien-Muffeln geltenden Deutschen beliebter geworden. Das zeigt sich unter anderem an vielen Depot-Eröffnungen. Allerdings ist es gleichzeitig trotzdem auch weiterhin so, dass die Deutschen ihrem Ruf als Sparweltmeister alle Ehre machen: Das Finanzvermögen der deutschen Privathaushalte hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit einem Plus von 95% zwar nahezu verdoppelt. Paradoxerweise landet das meiste Geld der Sparerinnen und Sparer jedoch weiterhin auf dem Girokonto. Dies sorgt dafür, dass allein 2019 jeder Bundesbürger mit Ersparnissen auf dem Giro- und Tagesgeldkonto sowie in Termin- und Spareinlagen im Schnitt 380 Euro verloren hat. Dieser Wert dürfte in der Corona-Pandemie sogar noch gestiegen sein, heißt es in einer Studie von Prof. Oscar A. Stolper von der Philipps-Universität in Marburg für die Investmentgesellschaft Union Investment.

Interessanterweise geht der anhaltende einher mit einem Dax-Performanceindex (inklusive Dividenden), der jüngst neue Rekorde markiert hat. Erinnert sei in diesem Zusammenhang daran, dass der deutsche Leitindex in Form des Kursindex aber schon seit dem Jahr 2000 letztlich nicht mehr vorwärts gekommen ist. Das wiederum bringt Julius Bär-Charttechniker Mensur Pocinci zu der Feststellung, dass lange Perioden mit mauen Renditen automatisch auf die Stimmung der Anleger drücken. Schließlich seien Anleger Menschen und suchten nach positiven Erlebnissen.

Betrachtet man den untenstehenden Dax-Kursindex (ohne Dividenden), sei es nicht schwer, die Anlegerstimmung der deutschen Investoren zu erahnen. Es überrasche vielmehr vor diesem Hintergrund nicht, dass die deutschen Haushalte 40% ihres Vermögens in unverzinslichen Einlagen halten würden. Aktien machen laut Pocinci 11% aus, wovon börsennotierte inländische Aktien nur 3% ausmachen. Bei so viel Cash an der Seitenlinie, das nichts einbringt, und einem langfristigen Momentum-Tief dürften die meisten Anleger also das Aufwärtspotenzial des Dax 30 unterschätzen, so der Julius Bär-Charttechniker.

Unser Fazit: Wir hatten in der Rubrik ResearchHighlights bereits früher darauf hingewiesen, dass ein Ausbruch nach oben nach langen Seitwärtsperioden nicht selten ein erhebliches Anstiegspotenzial nach sich zieht. Dieses Phänomen lässt sich auch dadurch erklären, dass derartige Ausbrüche dann erfolgen, wenn viele Anleger dem jeweils betroffenen Markt wegen der vorherigen Durststrecke nicht allzu viel zutrauen. Beim DaxKursindex könnte es ähnlich wie vom DaxPerformanceindex bereits vorexerziert, demnächst zu neuen Kursrekorden kommen. Ein sich andeutendes langfristigen Momentum-Tief stützt wie oben erklärt jedenfalls diese These. Eine Garantie darauf, dass es definitiv so kommt wie prognostiziert, gibt es an den Börsen zwar nie, die Ausgangslage dafür ist charttechnisch betrachtet aber als konstruktiv einzustufen.

 

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

282,-

Monatsbezug

27,-