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DAX im Wochenvergleich knapp behauptet - 2021 brachte aber ein Jahresminus von 12,4% - und die Ausgangslage bleibt eher durchwachsen

01.01.2023 | Money Mail Nr. 01/2023

In der letzten Handelswoche des abgelaufenen Jahres präsentierte sich der Dax in einer knapp behaupteten Verfassung. Konkret fiel der deutsche Aktienleitindex von 13 940,93 Punkten auf 13.923,59 Punkten. Insgesamt ergab sich für 2021 ein Verlust von 12,35%. Zum Vergleich: 2021 hatte es noch zu einem Gewinn von knapp 16% gereicht. Besonders schlecht lief es am deutschen Aktienmarkt im Vorjahr in der zweiten und dritten Reihe. So verlor der TecDAX 25,5%, der MDAX 28,5% und der SDax 27,35%.  Auch international betrachtet war es alles andere als ein gutes Börsenjahr. Das bestätigt ein Blick auf den S&P Developed Ex-U.S. BMI und den S&P Emerging BM. Denn für diese Indizes, die Aktien aus entwickelten Märkten mit Ausnahme der Vereinigten Staaten bzw. aus den Schwellenländern umfassen, stehen Einbußen von 16% bzw. von 18% zu Buche.

In den USA steht der S&P 500 Index mit einem Jahresrückgang von 18% da und damit dem stärksten Minus seit 2008. Getrost lässt sich konstatieren, dass 2022 ein turbulentes Jahr war, das von geopolitischen Spannungen (Ukraine-Krieg etc.), Zinserhöhungen und Inflationssorgen in allen Regionen geprägt war und zu erheblichen Verlusten in fast allen Anlageklassen führte. Die meisten Marktteilnehmer wurden von dieser negativen Entwicklung auf dem falschen Fuß erwischt. „Die gute Nachricht ist, dass wir das Jahr jetzt im Rückspiegel sehen ", zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Art Hogan den Chefmarktstrategen bei B. Riley Wealth. „Die schlechte Nachricht ist, dass 2023 eine holprige Fahrt werden könnte, zumindest in den ersten paar Monaten".

Damit bringt Hogan die Erwartungshaltung vieler Investoren zum Ausdruck. Gehen viele Marktausblicke doch davon aus, dass sich das erste Halbjahr 2023 als schwierig erweisen dürfte, während man häufig für die zweite Jahreshälfte mit Besserung rechnet. Wir sind gespannt, ob sich die Finanzmärkte in dieses Skript halten und erinnern in diesem Zusammenhang an die Erfahrung, dass es an den Börsen nicht selten ganz anders kommt als prognostiziert. Aus unserer Sicht ist Besserung dann in Sicht, wenn die führenden Notenbanken den noch laufenden Zinserhöhungszyklus beenden. Bis es soweit ist, heißt es defensiver zu agieren als in Zeiten mit einer besseren Ausgangslage. Anleger sollten folglich vorerst im Portfolio mit einer niedrigeren Aktienquote fahren als in Bullenmarktzeiten. Eine aggressivere Vorgehensweise macht erst bei einem verbesserten Umfeld wieder Sinn.

Wann das sein wird, vermögen wir derzeit nicht mit einer ausreichend hohen Wahrscheinlichkeit einzuschätzen. Das hat mit der Existenz von ungewöhnlich vielen Variablen im Marktumfeld zu tun, bei denen unklar ist, in welche Richtung sie letztlich tendieren werden. Und bei so wenig Klarsicht, erscheint es vernünftig, sich anlagetechnisch nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Charttechnisch gesehen tanzt der Dax derzeit um die Marke von 14.000 Punkten. Das jüngste Kursverhalten signalisiert eine derzeit vorherrschende Pattsituation zwischen den Bullen und den Bären. Neue nachrichtliche Impulse, die etwas zur Orientierung beitragen könnten, sind erst am Ende der kommende Woche zu erwarten. Gemeint sind damit die jeweils für Freitag angekündigten Veröffentlichungen der Dezember-Inflationszahlen (Verbraucherpreise) für die Eurozone sowie die US-Arbeitsmarktdaten für Dezember. Beide Daten dürften laut Nachrichtenagentur dpa-AFX weitere Aufschlüsse darüber geben, in welchem Tempo die Europäische Zentralbank und die US-Notenbank Fed die Leitzinsen weiter anheben.

Bei den Verbraucherpreisen in Euroland rechnen die Volkswirte der Commerzbank mit einem weiteren Rückgang auf 9,5%, nach einer Teuerung von 10,1% im November und 10,6% im Oktober. Vom US-Arbeitsmarktbericht seien noch keine Signale einer baldigen Abkühlung zu erwarten, prognostiziert Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. Er geht davon aus, dass die Anzahl der Beschäftigten im Dezember nochmals gestiegen sein dürfte.

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