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Nichts ist für die Ewigkeit

12.07.2018 | mein GELD.plus Nr. 7/2018

Nichts ist für die Ewigkeit

Eine Erfolgsgeschichte im internationalen Finanzmarkt ist vor kurzem 30 geworden. Der Deutsche Aktienindex, kurz DAX, wurde am 1. Juli 1988 beim Stand von 1.163 Punkte ins Leben gerufen. Fast 12.000 Punkte höher ist er heute einer der wichtigsten Indizes der Welt. Seine 30 enthaltenen Titel repräsentieren rund 75 Prozent des gesamten Grundkapitals inländischer börsennotierter Aktiengesellschaften und etwa 85 Prozent der in deutschen Beteiligungspapieren getätigten Börsenumsätze. Und: Mehr als 90 Prozent der Deutschen kennen laut einer Umfrage der Aktion pro Aktie den DAX – erstaunlich viel, wie wir meinen.

Über die Hälfte der deutschen Bevölkerung glaubt sogar, dass es den DAX schon seit mindestens fünfzig Jahren gibt. Aber vielleicht fehlt den Deutschen hierbei auch schlicht der Bezug zum Index selbst. Denn die Deutschen sind bekanntlich keine Aktienfans. Aber das kann sich ja noch ändern, zumindest wenn sich Aktien-Skeptiker die Performance anschauen. Die Entwicklung seit 1988 kann sich sehen lassen. Dabei hat sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer mehr als verzehnfacht – trotz gelegentlicher Rückschläge, wie der Dotcom-Blase, 9/11 oder der Finanz- und Eurokrise.  

Nach Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts im sogenannten DAX-Rendite-Dreieck lagen die jährlichen Renditen für 20-Jahres-Anlagezeiträume im DAX historisch betrachtet im Schnitt bei rund 9 Prozent. Das eingesetzte Vermögen verdoppelt sich bei dieser Wertentwicklung etwa alle 8 Jahre. Verluste mussten die Anleger über solche Langfrist-Zeiträume in der Vergangenheit gar nicht fürchten. Im Gegenteil: Im schlechtesten vom Rendite-Dreieck erfassten 20-Jahreszeitraum lag die jährliche Rendite immerhin bei fast 6 Prozent. Für die Verdoppelung des Vermögens benötigte der Anleger dann rund 13 Jahre.  Trotz dieser guten Aussichten, halten sich die Deutschen nach wie vor bei der Aktie zurück.

Der größte Knackpunkt ist für uns die staatliche Ablehnung der Aktie – bzw. nennen wir es Missachtung der Anlageform Aktie. Zumindest, wenn es um die Frage des Vermögensaufbaus und der Altersvorsorge geht. Statt auf den Sachwert Aktie zu setzen, werden immer noch Versicherungen gefördert und an den Verbraucher gebracht. Dabei hätte ein Volk von Aktionären weit mehr für seine Zukunftssicherung getan, als ein Volk von Versicherten je tun kann.

Gefragt sind aber auch die Unternehmen (und Gewerkschaften!), die Mitarbeiterbeteiligungsprogramm noch weitaus attraktiver machen und publik machen müssen. Last but not least ist es aber am Ende jeder Einzelne. Und klar: Wenn einem der Bank-Berater keine Aktien verkaufen kann oder will, dann sollte man das Haus verlassen, zu Hause den Rechner einschalten und bei einem Online-Broker ein Depot eröffnen. Aktien kaufen ist am Ende weitaus einfacher als man denkt.

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