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Marktteilnehmer setzen auf Leitzinssenkung der Fed

17.06.2019 | mein Geld.plus Nr. 6/2019

Freude über schwache US-Arbeitsmarktdaten  

Als die US-Regierung vor wenigen Tagen die offiziellen Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai vorstellte, brach an den Bör­sen regelrechter Jubel aus. Dabei waren die Statistiken überraschend schwach ausgefallen. Während die Arbeitslosen­quote bei 3,6 Prozent verharrte wurden im Mai außerhalb der Landwirtschaft lediglich 75.000 neue Stellen geschaffen. Marktexperten hatten laut Dow Jones Newswires im Schnitt mit 180.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet.  

Zudem wurden die Vormonatswerte teil­weise deutlich nach unten korrigiert. Die Freude der Börsianer galt daher auch weniger den Zahlen selbst, sondern viel­mehr deren Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Eine Eintrübung am US-Arbeitsmarkt erhöht die Wahr­scheinlichkeit für eine Leitzinssenkung der Zentralbank. Schließlich haben die Währungshüter nicht nur die Inflation, sondern auch den heimischen Arbeits­markt im Blick.  

Lösung im Handelsstreit in Sicht?  

Die Fed blickt nicht nur auf die USA. Vielmehr muss die Notenbank auch die internationalen Entwicklungen beobach­ten. In diesem Fall gilt es die Folgen ei­ner Konjunkturabkühlung abzufedern. Auch die Risiken, die der Handelsstreit zwischen den USA und China für die US-Wirtschaft bereithält, könnten mithilfe einiger Zinsschritte nach unten vonseiten der Fed abgefedert werden. Allerdings gibt es die Hoffnung auf die Lösung des Handelskonflikts. In dieser Hinsicht spielt vor allem der am 28. und 29. Juni in Japan stattfindende G20-Gipfel eine wichtige Rolle.

Schließlich wird an den Märkten mit Spannung auf ein mögliches Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping ge­schaut. Außerdem wurden die US-Straf­zölle auf Importe aus Mexiko vorerst ge­stoppt. Dies zeigt, dass Lösungen in den verschiedenen Handelskonflikten, die die USA angestoßen haben, möglich sind. Zumal auch ein Treffen von US-Finanzmi­nister Steven Mnuchin mit Chinas Zent­ralbankchef Yi Gang an den Börsen als ein positives Zeichen identifiziert wurde.  

Auch die EZB bleibt locker  

Börsianer dürfen sich jedoch nicht nur auf eine mögliche Einigung im chine­sisch-amerikanischen Handelsstreit oder eine Fed-Leitzinssenkung freuen. Auch die EZB bleibt bei ihrem lockeren Kurs. Die Nullzinspolitik der vergangenen Jahre soll bis mindestens Mitte 2020 fortge­führt werden.  

Schließlich kommen hierzulande neben der Konjunkturabkühlung mit einem möglichen ungeregelten Brexit zusätzli­che Risiken auf die Märkte zu. Investoren haben zuletzt jedoch immer wieder ge­zeigt, dass ihnen die politischen Börsen relativ egal sind, so lange sie ihr Lieb­lingsspielzeug der vergangenen Jahre, eine lockere Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken, behalten dürfen.

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