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Ausgelassene Stimmung

14.06.2021 | mein Geld.plus Nr. 06/2021

Aktienindizes wie der DAX oder S&P 500 kletterten zuletzt auf neue Rekordstände. Von den zu Jahresbeginn beobachteten Zins- und Inflationsängsten ist kaum noch etwas zu spüren, sodass auch die zeitweise schwächelnden Technologiewerte wieder in Schwung gekommen sind.

Marktteilnehmer bleiben ruhig
Am 10. Juni hatte das US-Arbeitsministerium einen Anstieg bei den Verbraucherpreisen in den USA im Monat Mai um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gemeldet. Dies war der stärkste Anstieg seit 2008. Der Wert lag auch über den Erwartungen von Marktexperten von 4,7 Prozent. Die Kerninflation lag sogar bei 3,8 Prozent. Einen solchen Zuwachs hatte man zuletzt 1992 beobachten können. Das wirklich überraschende war dieses Mal jedoch der Umstand, dass die Aktienmärkte kaum Reaktionen zeigten. Vielmehr setzten sie ihren langsamen Anstieg fort. Der S&P 500 erreichte in den vergangenen Tagen sogar einen neuen Rekordstand. Vor wenigen Wochen hätten solche Daten die Märkte angesichts grassierender Inflations- und Zinssorgen noch in Aufruhr versetzt. Allerdings scheinen die wichtigsten Notenbanken inzwischen für Beruhigung gesorgt zu haben.

Bei der EZB bleibt alles beim Alten
n der Vorwoche bekräftigte die EZB ihre lockere Geldpolitik. Während der Leitzins auf seinem Rekordniveau von 0,0 Prozent verbleibt, werden weiter Anleihen gekauft. So sollen die Anleihekäufe weiter „signifikant“ höher sein als zu Jahresbeginn. Angesichts der Corona-Impfprogramme und der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Erholung sowie steigenden Inflationserwartungen hätten sich einige Marktteilnehmer möglicherweise Hinweise auf eine baldige Normalisierung der Geldpolitik erhofft. Bei der EZB sieht man den derzeitigen Inflationsanstieg jedoch lediglich als ein vorrübergehendes Phänomen an. Daher sollen die Leitzinsen so lange auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau verbleiben, bis sich eine Preissteigerung von durchschnittlich 2 Prozent einstellt. Damit würden die europäischen Währungshüter auch ein temporäres Überschießen der Inflation oberhalb ihres Ziels von 2 Prozent tolerieren.

Inflationsanstieg COVID-19-bedingt?
Auch bei der US-Notenbank Fed will man von einer Straffung der Geldpolitik derzeit nichts wissen. Zumal auch dort die stärkere Inflation eher als kurzfristig und von einigen Entwicklungen rund um COVID-19 getrieben angesehen wird. Die zuletzt beobachteten Preissteigerungen könnten somit lediglich Aufholeffekten und Störungen der weltweiten Lieferketten, zum Beispiel im Chip-Bereich, geschuldet sein. Entsprechend positiv werden am Markt enttäuschende Arbeitsmarktdaten aufgenommen. Laut Angaben des US-Arbeitsministeriums wurden im Mai in der größten Volkswirtschaft der Welt 559.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, während Marktexperten einen Wert in Höhe von 671.000 erwartet hatten. Dies bedeutet, dass die Fed die Wirtschaft weiter zur Freude der Börsianer stützen muss und dies auch gefahrlos tun kann, da die Inflation nur kurzfristiger Natur sei.

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