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Der Anlegerblick richtet sich nach vorne

17.04.2023 | mein Geld.plus Nr. 04/2023

So plötzlich wie die Krise am Bankenmarkt gekommen war, so schnell scheint sie auch wieder vergessen worden zu sein. Die UBS übernimmt die Credit Suisse und auch für die Signature Bank sowie die Silicon Valley Bank scheint es zufriedenstellende Lösungen zu geben. Anleger blicken wieder nach vorne.

Leitzinssenkungen voraus?

Der Blick der Marktteilnehmer richtet sich offenbar bereits über die nächste Sitzung der US-Notenbank Fed am 2. und 3. Mai hinaus. Auch wenn es bei dieser Gelegenheit eine weitere Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte geben sollte, sollte der aktuelle Leitzinserhöhungszyklus aus Investorensicht vorerst ein Ende finden. Zum Ende des Jahres soll es sogar wieder Leitzinssenkungen geben.

Dies ist ein Grund, warum sich die Stimmung am Markt leicht aufgehellt hat. Die große Euphoriewelle bleibt jedoch aus. Schließlich gibt es weiterhin viele Unsicherheitsfaktoren. Wie schnell beispielsweise die Ölpreise anspringen können, hatte die überraschende Ankündigung der OPEC+, die Produktionsmengen zu kürzen, gezeigt. Höhere Energiepreise könnten die Konjunktur belasten.

Leichte Abkühlung

Dabei deutet sich bereits jetzt eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung an. Allerdings auch nicht in dem Tempo, wie es lange Zeit befürchtet wurde. Der Umstand, dass in den USA im März am Arbeitsmarkt lediglich 236.000 neue Stellen geschaffen wurden, zeigt eine Abkühlung gegenüber den starken Januar- und Februar-Daten, gleichzeitig präsentiert sich der Arbeitsmarkt weiterhin robust. Ähnliches gilt damit auch für die größte Volkswirtschaft der Welt. Sollte es zu einer Rezession in diesem Jahr kommen, sieht es derzeit nicht danach aus, dass diese besonders tief ausfallen sollte. Zumal der sich verringernde Inflationsdruck in dieser Hinsicht für Entlastung sorgen sollte und auch die US-Währungshüter nicht dazu zwingt, die Geldpolitik rigoros zu straffen. Es dürfte jedoch noch eine Weile dauern, bis die Effekte der jüngsten Bankenturbulenzen auf die Wirtschaft sichtbar sein sollten.

Es geht wieder los

Erste Effekte der Bankenturbulenzen auf die Gesamtwirtschaft und die Unternehmensgewinne dürfte die Berichtssaison zum ersten Quartal 2023 zeigen. Passenderweise wurde diese von einigen US-Großbanken eingeläutet. Dass sich die Wirtschaft abschwächt, zeigt der Umstand, dass Analysten laut FactSet im S&P 500 für das erste Quartal 2023 mit einem Gewinnrückgang im Vorjahresvergleich um 6,8 Prozent rechnen.

Es wäre der größte Rückgang seit dem zweiten Quartal 2020, als dieser aufgrund der Corona-Pandemie 31,8 Prozent betragen hatte. Die Unternehmen selbst haben überwiegend Prognosen abgegeben, die Gewinnrückgänge signalisieren. Laut Fact- Set liegt die Zahl der Unternehmen, die einen Gewinnrückgang prognostiziert hat, sogar so hoch wie seit dem dritten Quartal 2019 nicht mehr. Die gute Nachricht für die Börsen ist jedoch, dass angesichts niedriger Erwartungen positive Überraschungen umso frenetischer gefeiert werden könnten.

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