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HolidayCheck - Quartalsumsatz negativ, Vorstandschef geht

12.05.2020 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 10/2020

HolidayCheck (ISIN DE0005495329, Euro 1,20) hat extrem schwache Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Zahlreiche im Jahr 2019 und im ersten Quartal 2020 gebuchte Reisen mussten wieder storniert werden. So ist allein für im Geschäftsjahr 2019 realisierte Provisionserlöse in Höhe von 15,3 Mio. Euro nachträglich die Geschäftsgrundlage entfallen. Dies führte dazu, dass der Quartalsumsatz des Urlaubsbewertungs- und Buchungsportals mit -5,1 Mio. Euro sogar negativ ausfiel. Hohe Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von insgesamt 31,2 Mio. Euro trugen zum Rekordquartalsverlust in Höhe von -58,9 Mio. Euro bei. Die Firmenkasse ist mit liquiden Mitteln in Höhe von 36,4 Mio. Euro noch recht gut gefüllt. Doch die Relation von kurzfristigen Vermögenswerten zu kurzfristigen Verbindlichkeiten hat sich deutlich verschlechtert. Die Eigenkapitalquote stellt sich mit 59% noch solide dar. Nach zuvor Aufsichtsratschef Stefan Winners (wir berichteten) ist per Ende April auch noch Vorstandschef Georg Hesse aus dem Unternehmen ausgeschieden. Unsere Einschätzung: Die Zahlen sind deutlicher schwächer ausgefallen als von uns befürchtet und das Ausscheiden von Vorstandschef Hesse vergrößert die Unsicherheit weiter. Die Trennung von Hesse erfolgte aufgrund „unterschiedlicher Auffassungen über die künftige strategische Ausrichtung der Gesellschaft“. Der neue Vorstandschef Dr. Marc Al-Hames sieht trotz der schwierigen Ausgangsposition inmitten den COVID-19 Pandemie durchaus Chancen: „Ich bin mir sicher, dass sich der Reisemarkt wieder erholen und die HolidayCheck Group dann gestärkt aus der Krise hervorgehen wird.“

Auch wir trauen HolidayCheck weiterhin zu, als ein Gewinner aus der aktuellen Marktbereinigung im Reisesektor hervorzugehen. Allerdings ist das Unternehmen dabei in stärkere Turbulenzen geraten, als von uns erwartet. Wir belassen die hochspekulative Aktie als Turnaround- bzw. Übernahme-Spekulation in unserem Musterdepot.

Ein Kauf ist der Nebenwert nach den extrem schwachen Quartalszahlen vorerst nicht. 

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