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Die Chancen für eine Anhaltende Hausse stehen stand heute nicht schlecht
23.03.2021 | Der Internationale Nr. 06/2021Der jüngste Zinsanstieg hat bekanntlich unter den Marktteilnehmern für viele Diskussionen gesorgt, inwieweit deswegen die langjährige Hausse gefährdet sein könnte. Für Gesprächsstoff und teilweise Verunsicherung sorgte dabei auch die massive Rotation – etwa von Growth-Werten in Value-Titel. Wir hatten dabei bisher immer der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass der Anstieg der Anleiherenditen bald auslaufen dürfte und auch die Inflation nicht durch die Decke schießt.
Für anhaltendes Aufwärtspotenzial an den Weltbörsen sprechen dabei 3 weitere Überlegungen. Erstens setzen wir in Sachen langfristige Realzinsen darauf, dass diese angesichts des Ausmaßes der globalen Ersparnisse und der anhaltenden monetären Expansion negativ bleiben. Das sehen übrigens nicht nur wir so, sondern etwa auch die Analysten von Natixis. Die dortigen Volkswirte schreiben dazu folgendes: Solange sich die langfristigen Zinsen deutlich unter dem nominalen Potenzialwachstum (das in den USA bei 4,5% und in der Eurozone bei 3,5% liegt) bewegen, ist die diskontierte Summe der zukünftigen Dividenden unendlich und der fundamentale Wert von Aktien begrenzt deren Anstieg nicht.
Bei der Investmentbank der französischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken setzt man außerdem ebenso wie wir auf eine globale Wachstumserholung, angetrieben durch das Wachstum in Asien, die Verbesserung der öffentlichen Gesundheitssituation seit dem Frühjahr in den USA und hoffentlich bald auch in Europa sowie eine sehr expansive Wirtschaftspolitik. Nicht zu vergessen ist zudem die allmähliche Erholung der von der Pandemie besonders gezeichneten Sektoren wie Gastgewerbe, Tourismus, Einzelhandel, Luftverkehr, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, usw.).
Das Problem bei Überlegungen dieser Art ist, dass die Annahmen aufgehen können, oder eben eventuell auch nicht. Eine Garantie dafür, dass es so kommt wie skizziert, gibt es jedenfalls nicht. Aber auch deshalb verlassen wir uns nicht nur auf solche volkswirtschaftlichen und fundamentalen Überlegungen, sondern beachten auch die Charttechnik. Und diese stützt uns in unserer Zuversicht und zwar nicht nur mit bei vielen Aktienleitindizes intakten langfristigen Aufwärtstrends. Vielmehr stimmt auch die Marktbreite. Das Researchhaus Ned Davis Research erklärt dazu, die Anleger könnten zu einer fortgesetzten Umschichtung von Anleihen in Aktien ermutigt werden, wenn die Indikatoren für die Marktbreite weiterhin einen gesunden globalen Anstieg widerspiegeln.
Als die Aktienmarktkonzentration hoch und steigend gewesen sei und die Anleiherenditen gesunken seien, habe es wenig Anreiz gegeben, das Engagement von Anleihen in Aktien umzuschichten. Doch weil die Renditen nun steigen würden und ein wachsender Anteil von Aktien mit kleinerer Marktkapitalisierung und konjunktursensiblen Werten am Anstieg partizipierten, sei es naheliegend, dass Anleger eher zu Umschichtungen neigten als bisher.
Die Grafik (hier nicht abgebildet) signalisiere passend dazu eine bullische Marktbreite, die sich in einer Advance-/Decline-Linie beim MSCI All Country World Index widerspiegelt, die zusammen mit dem MSCI All Country World Index nach oben tendiert und neue Rekorde markiert. Neben anderen ähnlich gelagerten Hinweisen von Seiten der Charttechnik spreche dies dafür, dass wir uns in einem übergeordneten säkularen Bullenmarkt befinden. Stimmt diese Annahme, bestehe die Chance, dass sich der Anstieg ohne eine weitere nennenswerte Korrektur fortsetzen könne. Bei säkularen Haussen seit 1928 sei es jedenfalls so gewesen, dass die durchschnittliche Rallye des S&P 500 Index ohne eine 10-%ige Korrektur 331 Handelstage betragen habe. Außerdem sei es seit dem Jahr 1900 so gewesen, dass säkulare Bullenmärkte eine Jahresperformance von im Schnitt 14% gebracht hätten. Ob sich die Geschichte wiederholt, wissen wir nicht, die momentane Ausgangslage ist so schlecht aber nicht.
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