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Austria Börsenbrief
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Causa Wirecard (von Franz C. Bauer)

13.02.2019 | Austria Börsenbrief Nr. 7/2019

Die Causa Wirecard geht nun also in die nächste Runde: Die Financial Times hat noch einmal nachgelegt und die Manipulationsvorwürfe bekräftigt, das Unternehmen selbst geht gerichtlich gegen die FT vor, und in den USA nehmen nun Anwaltskanzleien das Unternehmen mit Sammelklagen ins Visier. Im Raum steht der Vorwurf von Bilanzmanipulationen und „Luftbuchungen“. Die FT beruft sich dabei auf einen Zwischenbericht der von Wirecard selbst beauftragten Anwaltskanzlei Rajah & Tann. Das Wirecard-Management bestätigt zwar „interne und externe“ Untersuchungen (was zumindest den Schluss nahelegt, dass es da einen konkreten Verdacht gibt), verweist aber darauf, dass der von der FT zitierte Zwischenbericht nicht den aktuellen Stand widerspiegelt.

Es kursieren auch schon die ersten Verschwörungstheorien: Das ganze sei von US-Zahlungsdienstleistern eingefädelt, um einem unliebsamen europäischen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen. Dass sich amerikanische Anwaltskanzleien auf die Sache setzen, sagt nicht viel – dort sind einige profitgierige Bluthunde unterwegs, denen ein Rechtssystem zu Gute kommt, das für Europäer völlig unverständlich ist. Dass sich angeblich die Behörden in Singapur eingeschaltet haben, ist schon eher als Hinweis zu interpretieren, dass da gewisse Verdachtsmomente bestehen.

Interessant ist die Causa auch für Anleger, die keine Wirecard-Aktien besitzen: Handelt es sich um einen „normalen“ Fall von bilanziellen Unregelmäßigkeiten, oder versuchen hier (zum wiederholten Mal) Zocker, Aktienkurse mit Hilfe von Qualitätsmedien, Kurse zu manipulieren? Ein Imageschaden für Wirecard ist jedenfalls schon eingetreten – wir werden weiter berichten.

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