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Polytec: Depressive Markterwartungen übertroffen
07.11.2018 | Austria Börsenbrief Nr. 44/2018Polytec (ISIN AT0000A00XX9, Euro 9,80) hat die depressiven Markterwartungen im dritten Quartal übertroffen und auch entgegen der Meinung vieler Marktteilnehmer die Jahresprognose bestätigt. Wie schon in den beiden ersten Quartalen 2018, waren auch im dritten Quartal die Abrufe von Produkten für Diesel-Pkw in Folge der rückläufigen Konsumentennachfrage schwach. Weiterhin positiv hat sich der Nutzfahrzeuge-Bereich entwickelt. Der auf hochwertige Kunststofflösungen spezialisierte Automobilzulieferer verdiente trotz des extrem schwierigen Branchenumfeldes im dritten Quartal immerhin noch 0,24 (0,37) Euro je Aktie. Nach drei Quartalen liegt das Ergebnis je Aktie damit bei 0,98 (1,38) Euro. Nach unseren Berechnungen hat Polytec in den zurückliegenden vier Quartalen 1,36 Euro verdient. Das aktuelle KGV von 7,2 signalisiert einen extremen Pessimismus. Während an der Börse offenbar bereits eine Prognose-Senkung eingepreist war, hat der Vorstand die Jahresplanzahlen bestätigt. Für das Gesamtjahr peilt das Management unverändert einen Umsatz von rund 650 Mio. Euro und einen operativen Gewinn (EBIT) von rund 45 Mio. Euro ein. Auch wenn der Vorstand einschränkend darauf hinweist, dass das Erreichen dieses Ausblicks aufgrund diverser Belastungen und Unsicherheitsfaktoren wie WLTP, Diesel-Antriebstechnologie, Brexit, Erschwernisse im internationalen Handel und allgemeine Konjunkturentwicklung erschwert wird, werten wir die Bestätigung des Ausblicks positiv. Allerdings wäre es aus unserer Sicht eine Überraschung, falls Polytec diese Planzahlen tatsächlich vollständig erreichen würde.
Nach unseren Berechnungen müsste der Automobilzulieferer hierzu im vierten Quartal einen operativen Gewinn leicht über dem Vorjahresquartal erwirtschaften, was schwierig werden dürfte. Doch auch falls das EBIT-Ziel von 45 Mio. Euro nicht ganz erreicht werden sollte, ist die Aktie sehr billig. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die aktuelle Geschäftsentwicklung von erheblichen Belastungen geprägt ist, die zumindest teilweise einmaligen Charakter haben. Polytec selber bezeichnet dann auch die Fahrzeugproduktion bei wesentlichen Kunden als „temporär reduziert“. Eine Normalisierung sollte die operative Entwicklung somit wieder beflügeln. Wir setzen bei Polytec zudem weiterhin darauf, dass der Umsatz auch durch neue Serienanläufe in den kommenden Jahren weiter gesteigert werden kann, während gleichzeitig große Anstrengungen im Unternehmen vorgenommen werden, um die Kosten zu senken. Diese Kombination von steigenden Umsätzen bei gleichzeitig sinkenden Kosten eröffnet ein schönes Aufwärtspotenzial für die künftige Ertragsentwicklung. Sofern die Automobilkonjunktur nicht wegbricht, wofür wir derzeit keine konkreten Anzeichen sehen, hat der Aktienkurs aus unserer Sicht spekulativ auf Sicht von zwei bis drei Jahren zunächst Verdopplungspotenzial.
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