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Kapsch lockt mit einer Portion Sonderphantasie
28.08.2019 | Austria Börsenbrief Nr. 34/2019Erste Group sieht bei Kapsch TrafficCom (ISIN AT- 000KAPSCH9, Euro 32,70) nach einem schwachen Quartalsergebnis vorerst keine positiven Kurstreiber, obwohl die Aktie Bewertungsabschläge im Vergleich zur Peer Group aufweise. Als interessant bezeichnet Erste Group die Situation um die deutsche PKW-Maut, nachdem der Europäische Gerichtshof (EUGH) die Maut in der geplanten Struktur gekippt hat und somit das Deutsche Verkehrsministerium die Verträge mit KTC und Eventim (50-50 Gemeinschaftsunternehmen) gekündigt hat (wir berichteten). Der zuständige Analyst verweist darauf, dass bei möglichen Kompensationszahlungen wegen der Vertragsauflösung in dreistelliger Millionen Eurohöhe auf der anderen Seite Anschuldigungen seitens des Verkehrsministeriums im Raum stehen, wonach die Vertragspartner gegen Vertragsbestimmungen verstoßen hätten.
Wir teilen im Kern die Einschätzung der Erste Group, doch unser Fazit für die Aktie fällt positiver aus. Ein Gutachten zweier Rechtsexperten der Hamburger Helmut-Schmidt-Universität, das die Bundestagsfraktion der Grünen in Auftrag gegeben hatte, bestätigt die Einschätzung, dass den eigentlich geplanten Betreibern Kapsch und CTS Eventim Schadenersatz zustehen dürfte. Der Wirtschaftsrechtler Wagner-von Papp erklärte, der Vertrag zur Maut-Kontrolle enthalte „erwartbare Entschädigungsregelungen“ für den Fall einer Kündigung aus EUrechtlichen Gründen. Die Entschädigungsklausel im Vertrag zur Maut-Erhebung setze den „Brutto-Unternehmenswert“ als Schadenersatz an. Es werde also die gesamte Vergütung und der gesamte Gewinn über die reguläre Laufzeit von zwölf Jahren fällig. Der Bund habe „das gesamte Risiko“ einer Kündigung aus ordnungspolitischen Gründen, zu denen das EU-Urteil zählt, „einseitig und vollständig“ übernommen, heißt es in dem Gutachten...
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