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Austria Börsenbrief
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AT&S schreibt rote Zahlen – neue Prognose signalisiert hohes Potenzial

07.08.2019 | Austria Börsenbrief Nr. 31/2019

AT&S (ISIN AT0000969985, Euro 14,01) hat im ersten Quar­tal bei einem stabilen Umsatz von 223 Mio. Euro wie erwartet einen Ertragsrückgang verzeichnet. Der Leiterplattenprodu­zent verzeichnete einen Rückgang beim EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 52,0 auf 34,9 Mio. Euro. Beim operativen Ergebnis wurde sogar mit -0,6 Mio. Euro ein leichter Verlust ausgewiesen, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von gut 18 Mio. Euro zu Buche stand. Unter dem Strich rutschte das Quartalsergebnis mit -6,2 Mio. Euro in die roten Zahlen (Vorjahr: 13,5 Mio. Euro). Die derzeitige Ertragsschwä­che ist in erster Linie der Saisonalität bei mobilen Endgeräten sowie der Automotive-Schwäche geschuldet.

Zudem stemmt AT&S derzeit beträchtliche Zukunftsinvestitionen für den stra­tegischen Ausbau des Geschäfts und gibt auch mehr Geld für Forschung und Entwicklung aus. Wir stufen die zusätzlichen Investitionen in den dynamisch wachsenden Markt für IC-Substrate positiv ein. AT&S profitiert dabei von Megatrends wie zum Beispiel Elektromobilität, dem automatisierten/autonomen Fahren und der 5G-Mobilkommunikation. All diese Zukunfts­felder werden dazu führen, dass gigantische Datenmengen verarbeitet werden müssen und hierzu werden leistungsfähige Komponenten wie IC-Substrate benötigt. Vorstandschef And­reas Gerstenmeyer bezeichnet den anstehenden Ausbau dann auch treffend als eine Investition in die großen Datenmengender Zukunft und spricht dabei von einer explosionsartigen Bedarfsentwicklung bei IC Substraten.  

Doch die Börse will derzeit von dieser Wachstumschance nichts wissen und blickt verunsichert auf das schwache Quartalser­gebnis, obwohl AT&S mit seiner neuen Mittelfristprognose das Potenzial klar aufzeigt: Angesichts der hohen Investitionen in zukünftiges Wachstum geht der Vorstand davon aus, den Um­satz innerhalb der kommenden fünf Jahre auf zwei Mrd. Euro verdoppeln zu können. Dabei soll durch den verstärkten Fokus auf High-End-Applikationen die Bandbreite bei der EBITDA-Marge auf 25 bis 30 Prozent verbessert werden.

Rechnet man konservativ mit dem unteren Rand der Bandbreite und somit einer EBITDA-Marge von 25 Prozent, bedeutet dies: AT&S könnte das starke Ergebnis des Geschäftsjahres 2018/19 in­nerhalb von fünf Jahren bei Umsatz und EBITDA (auf dann 500 Mio. Euro) rund verdoppeln. Sofern eine Verwässerung durch die Ausgabe weiterer Aktien ausbleiben würde - bisher ist eine Finanzierung der Investitionen aus den eigenen Mitteln, dem Cash Flow und den bestehenden Kreditlinien geplant - wäre damit auch eine Verdopplung des Gewinnpotenzials von AT&S auf rund vier Euro je Aktie denkbar...

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