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Austria Börsenbrief
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Gute operative Entwicklung rückt in den Hintergrund

26.07.2017 | Austria Börsenbrief Nr. 29/2017

Daimler (ISIN DE0007100000, Euro 60,60) verzeichnete im zweiten Quartal eine positive Absatzentwicklung auch dank der neuen E-Klasse und der SUV-Modelle. Der Umsatz wurde um 7% auf ein Rekordniveau von 41,2 Mrd. Euro verbessert. Der operative Gewinn (EBIT) legte um 15% auf 3,75 Mrd. Euro zu. Unter dem Strich stieg der Gewinn jedoch auch aufgrund höherer Steuern mit 2,51 Mrd. Euro nur knapp über das Niveau des Vorjahresquartals. Das Quartalsergebnis je Aktie lag bei
2,28 (2,27) Euro. Im ersten Halbjahr hat Daimler damit den Gewinn je Aktie auf 4,81 Euro gesteigert und liegt damit auf Kurs, im Geschäftsjahr 2017 einen Gewinn je Aktie von gut neun Euro zu erwirtschaften. An der Börse rückten diese Zahlen in den Hintergrund. Es dominieren bei den Anlegern die Sorgen um eventuelle Strafzahlung in Milliardenhöhe im Zusammenhang mit möglichen Kartellvergehen. Medienberichten zufolge haben sich Daimler, VW und BMW seit den 1990er-Jahren über die Technik, Zulieferer, Märkte und Strategien abgesprochen. Diese Risiken sind derzeit schwer einzuordnen. Die Perspektiven für die künftige Ertragslage und auch die Dividendenfähigkeit ist deutlich unsicherer geworden. Die Automobilkonjunktur dürfte sich zudem in der Nähe eines zyklischen Hochs bewegen, der steigende Euro bringt Gegenwind und die jüngsten Vorwürfe bezüglich Kartellabsprachen sowie Manipulationen bei der Dieseltechnologie könnten Imageprobleme mit sich bringen. Doch auf der anderen Seite steht fest: Gemessen an der aktuellen Ertragslage ist die Daimler-Aktie spottbillig.

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