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Austria Börsenbrief
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ATX-Bewertung historisch günstig

06.07.2022 | Austria Börsenbrief Nr. 27/2022

Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich seit der letzten WIFO-Prognose weltweit eingetrübt. Dies hat auch Folgen für die erwartete Erholung in Österreich. Vorlaufindikatoren deuten auf eine Konjunkturabschwächung hin, die 2022 vorwiegend die Industrie betrifft. Die Ökonomen gehen davon aus, dass die mit Schwung gestartete österreichische Volkswirtschaft heuer um 4,3% wachsen wird. 2023 wird jedoch mit einer deutlichen Wachstumsverlangsamung der heimischen Wirtschaft mit einem Plus von nur noch 1,6 Prozent gerechnet. Die erwartete Abflachung des Wirtschaftswachstums dürfte sich 2023 dämpfend auf den Preisauftrieb auswirken. 2022 erwarten die WIFI-Experten die Inflationsrate auf 7,9% ansteigen und 5,3% für 2023. Somit ist das Börsenumfeld sehr herausfordernd, während sich jedoch auf der anderen Seite auch Investoren mit hohem Cashanteil nicht gut fühlen werden, weil diese Geldvermögen angesichts fehlender Verzinsung und hoher Inflationsraten kontinuierlich an Kaufkraft verlieren.

Es ist ganz klar: Langfristig gibt es keine Anlagealternative zum Aktienmarkt. Aus fundamentalanalytischer Sicht sehen Aktienkäufe bereits attraktiv aus. So verwies Erste Group jüngst darauf, dass die Bewertung des ATX bereits historisch günstig sei.

 

KGV um 7 und Dividendenrendite bei 5,5 Prozent

Das KGV 2022 sehen die Analysten um 7,3, während die ATX Dividendenrendite bei stattlichen 5,5% gesehen wird. Es ist somit festzuhalten: Die Bewertungsrelationen sind insbesondere in Wien auf sehr attraktive Niveaus zurückgekommen, nachdem der ATX in der ersten Jahreshälfte rund ein Viertel an Wert verloren hat. Allerdings bleibt ein Risiko: Nachdem jetzt bereits die Bewertungsrelationen deutlich zurückgekommen sind, besteht die Gefahr, dass die Unternehmensgewinne erst noch vor signifikanten Rückgängen stehen könnten. Die Visibilität der Gewinnentwicklungen über das Jahr 2022 hinaus ist derzeit sehr gering. Sobald diese Unsicherheit ausreichend in die Aktienkurse eingepreist ist, dürfte der Markt einen Boden finden und wäre bereit für einen neuen Aufschwung.

 

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