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Austria Börsenbrief
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Handelskonflikt sorgt zunehmend für Nervosität

27.06.2018 | Austria Börsenbrief Nr. 26/2018

Der sich zuspitzende Handelskonflikt sorgt für zunehmende Unruhe bei den Anlegern. Immer neue Strafzölle können die Wirtschaft und damit auch die Börsen im Kern treffen. Der weitgehend freie Welthandel war Grundlage des globalen Wirt­schaftswachstums in den zurückliegenden Jahrzehnten. Bei einer Trendwende zu mehr Abschottung der Märkte in Europa, den USA und China müssten die Gewinnperspektiven vieler Unternehmen ganz neu beurteilt werden. Die moderate Ge­winnwarnung von Autobauer Daimler wäre dann erst der An­fang einer Welle von skeptischeren Zukunftsplanungen der Un­ternehmen. In der zurückliegenden Börsenwoche verbuchte der DAX einen heftigen Kursrücksetzer um rund sechs Prozent. Von echter Verkaufspanik war bisher jedoch noch nicht viel zu sehen. Wir haben in den zurückliegenden Wochen und Mona­ten immer wieder zu einer ausgewogenen Anlagestrategie ge­raten und gemahnt, keine zu hohen Risiken bei der Aktienanla­ge mehr einzugehen. Diese Einschätzung bleibt aufrecht.

Es besteht derzeit kein Grund, in Panik aus dem Markt zu flüch­ten. Doch das Risiko für die Börsen steigt durch die weitere Zuspitzung des Handelskonfliktes mit immer neuen Strafzöllen weiter. US-Präsident Donald Trump scheint derzeit nicht ein­lenken zu wollen und drohte jüngst erneut mit der Einführung von Strafzöllen auf Einfuhren europäischer Autos in Höhe von 20 Prozent. Zudem will Trump den Verkauf bestimmter Techno­logiefirmen in den USA an chinesische Investoren verbieten. Dies alles hinterlässt Spuren in der realen Wirtschaft. So sinken die Frühindikatoren immer weiter. Der Ifo-Geschäftsklimaindex beispielsweise setzte im Juni seinen Abwärtstrend weiter fort. Auch die Wachstumsprognosen werden immer weiter zusam­mengestrichen. Doch bisher herrscht die Erwartung vor, dass keine Rezession in Sicht sei und wir derzeit nur eine moderate Wachstumsabschwächung sehen. Dieses Umfeld würde die Wahrscheinlichkeit schneller Zinssteigerungen der Europäi­schen Zentralbank verringern und den Unternehmen die Mög­lichkeit geben, die Gewinne weiter zu steigern.  

Somit sieht das Börsenumfeld insgesamt noch nicht sonderlich negativ aus. Aktionäre sollten jedoch angesichts der steigen­den Risiken sehr wachsam sein und bei der Aktienanlage zu­nächst einmal sehr konservativ vorgehen

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