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Schuldenstände erreichen „explosives“ Niveau
03.06.2020 | Austria Börsenbrief Nr. 23/2020In diesem Zusammenhang zeigen Stöferle und Valek auf, dass die Eingriffe infolge der Pandemie mit Quantitative Easing-Programmen in Billionenhöhe (Quantitative Easing bezeichnet eine unkonventionelle Form der Ausweitung der Geldbasis durch Zentralbanken) sowie einer höchst expansiven Fiskalpolitik die Gefahr berge, die Schuldentragfähigkeit vieler Länder zu überfordern. Die Autoren verweisen darauf, dass die Verschuldung der Industrienationen gemäß letzter Schätzung des Internationalen Währungsfonds allein in diesem Kalenderjahr von zuletzt 105% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf über 122% in die Höhe schnellen werde. (Zum Vergleich: Der im Zuge der Euroeinführung geschlossene Europäische Stabilitätspakt, sah 1996 eine Gesamtverschuldung von nur maximal 60 Prozent des BIP als Obergrenze vor. Dies zeigt, wie stark die Verschuldung aus dem Ruder gelaufen ist.) Stöferle und Valek gehen davon aus, dass Staatsanleihen als sicherer Hafen zunehmend in Frage gestellt werden, während Gold diese Rolle einnehmen könne. Die Experten sehen die Politiker und Notenbanken in einem Dilemma, weil aufkeimende Inflationsrisiken aufgrund der Überschuldung nicht mit merklichen Zinserhöhungen bekämpft werden könnten. Die Kombination eines beispiellosen Wirtschaftseinbruches und dem sprunghaften Anstieg der Schuldenstände bezeichnen die Experten als „explosiv“.
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