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Phase negativer Realzinsen droht
02.06.2021 | Austria Börsenbrief Nr. 22/2021Österreichs Wirtschaft wird in diesem Jahr laut einer Prognose der OECD um 3,4 Prozent und 2022 um 4,2 Prozent wachsen und damit Ende 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Allerdings machen steigende Preise zunehmend Sorgen. Die Notenbanker gehen bisher davon aus, dass dieser Aufwärtstrend der Preise zeitlich nur temporär ist. Diese Einschätzung halten wir nicht für sehr plausibel. Ohnehin sind deutliche Zinssteigerungen als typisches Instrument, eine Inflation in den Griff zu bekommen, angesichts der weltweit rekordhohen Schulden derzeit kaum einsetzbar. Nicht unwahrscheinlich ist ein Szenario, wie es Ronald-Peter Stöferle und Mark Valek in ihrem jüngst veröffentlichten „In Gold We Trust“-Report aufzeigten: eine lange Phase mit künstlich tief gehaltenen Zinsen bei gleichzeitig höher liegenden Preissteigerungsraten. Die aus diesem Szenario resultierenden negativen Realzinsen werden in dieser viel beachteten Goldstudie mit Blick auf die kommenden Jahre als neue Normalität erwartet. In einem solchen Umfeld sollten Value-Aktien sowie Rohstoff- und Edelmetall-Investments profitieren. Beide Anlagegruppen sind bereits im Österreich Plus-Depot hoch gewichtet, so dass wir uns für die weitere Entwicklung gut positioniert sehen.
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