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Austria Börsenbrief
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Innotec TSS mit erwartet vorsichtigem Ausblick

10.05.2023 | Austria Börsenbrief Nr. 19/2023

Der Baunebenwert Innotec TSS (ISIN DE0005405104 – Euro 9,58) hat inzwischen den 2022er Geschäftsbericht vorgelegt. Der Konzernumsatz erreichte 128,8 Mio. Euro (Vorjahr: 115,6 Mio.), das EBIT 15,4 Mio. Euro (Vorjahr: 12,7 Mio.) und der Konzernjahresüberschuss 10,8 Mio. Euro (Vorjahr: 9,1 Mio.). Das Ergebnis je Aktie wurde mit 1,12 Euro (Vorjahr: 0,91) berichtet. Aus unserer Sicht sind die auf 12,0% (Vorjahr: 10,8%) gesteigerte EBIT-Marge sowie der auf 13,0 Mio. Euro (Vorjahr: 9,2 Mio.) angezogene Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit positiv hervorzuheben. Angesichts der schwachen Baukonjunktur (das gestiegene Zinsniveau gepaart mit sehr hohen Baukosten führen zu einer deutlich verminderten Neubauaktivität) findet sich im Prognosebericht 2023 ein erwartet verhaltener Ausblick auf das laufende Jahr.

Umsatz- und Ergebniswerte werden heuer unter dem 2022er Niveau erwartet. Die Nachfrage zu Geschäftsjahresbeginn 2023 hätte unter dem Vorjahr gelegen. Sowohl die Umsätze als auch die Auftragseingänge seien rückläufig. Während der deutsche Markt unter schwierigen Rahmenbedingungen und einer schwachen Konjunkturlage in der Bauindustrie leide, sei das Auftragsniveau in vielen internationalen Märkten aber „sehr gut“, aktuell beispielsweise besonders im mittleren Osten und den USA, heißt es. So wirke die breite internationale Aufstellung des Konzerns den Rückgängen im Inland entgegen, womit zumindest ein Teil der Schwäche kompensiert werden könne. Mit einem Umsatzanteil über 50% bleibt der Inlandsmarkt jedoch der entscheidende Teil des Geschäfts. Zusammenfassend berichtet Alleinvorstand Gerson Link, dass der Geschäftsjahresbeginn im Gesamtkonzern unter Berücksichtigung der beschriebenen Marktverhältnisse „befriedigend“ verlaufen sei.

Die bilanzielle Lage ist weiterhin sehr stark. Die Eigenkapitalquote erreicht 76% (Vorjahr: 77%) und die Düsseldorfer sitzen auf liquiden Mitteln von 8,7 Mio. Euro sowie kurzfristigen Termingeldern von 16,5 Mio. Euro. Dem stehen Bankschulden von 12,5 Mio. Euro gegenüber, so dass die Nettocashposition 12,7 Mio. Euro (Vorjahr: 13,7 Mio.) erreicht. Vor dem Hintergrund, dass das Geschäftsmodell durchaus eine gewisse Kapitalbindung erfordert, diese im Zuge allgemeiner Preissteigerungen eher zunimmt und des per Ende 2022 auf 22,1 Mio. Euro ausgedehnten Vorratsbestands (Ende 2021: 16,9 Mio.) können Aktionäre mit der Entwicklung der Cashflows und der Nettocashposition sehr zufrieden sein. Die Bewertung der Aktie bleibt klar zu günstig. Da jede Innotec-Aktie mit rund 1,33 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,43) an Nettocash unterlegt ist, wird aus dem 2022er KGV von 8,6 ein nettocashbereinigtes 2022er KGV von lediglich 7,4. Innotec dürfte zwar im laufenden Jahr weniger verdienen als in 2022, aber dem äußerst umsichtig agierenden Management ist es in der Vergangenheit immer wieder gelungen, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein gutes Ertragsniveau halten zu können

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