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Musterdepot-Mitglied E*Trade überzeugt weiter
25.04.2018 | Austria Börsenbrief Nr. 17/2018Besser als der Gesamtmarkt ist im Übrigen unser Depotmitfavorit E*Trade (ISIN US2692464017, Dollar 59,41, Euro 48,59) unterwegs. Der Online-Broker hat starke Ergebnisse vorgelegt und die Börse honorierte das bis vergangenen Freitag mit neuen Mehrjahreshochs. Letzteres ist aus unserer Sicht der gerechte Lohn für einen Umsatzanstieg im abgelaufenen Quartal von 28% und für einen Gewinn je Aktie, der sich von 0,48 Dollar auf 0,88 Dollar verbessert und damit die Konsensprognose von 0,78 Dollar klar geschlagen hat. Die jüngsten Zuwächse sind zwar nicht direkt auf das Gesamtjahr hochzurechnen, aber der Ergebnisausweis zeigt, dass E*Trade vom derzeitigen Börsenumfeld profitiert und auch die eingeschlagene Strategie aufgeht.
Gehen die Schätzungen der Analysten auf, winkt hier weiteres Kurspotenzial. Die derzeitigen Prognosen sehen von 2017 bis 2022 jedenfalls einen Gewinnanstieg von 2,19 Dollar auf 5,75 Dollar je Aktie vor. Selbst wenn man nur die Schätzung von 3,82 Dollar je Aktie für 2019 heranzieht, bewegt sich das geschätzte KGV mit 15,6 unter dem historischen KGV von 18, das sich in der Vergangenheit gemessen an den Ergebnisprognosen für die nächsten zwölf Monate ergab. Als Online-Broker für Retail-Kunden sollte E*Trade nach Einschätzung der Schweizer Großbank Credit Suisse übrigens auch von steigenden Zinsen profitieren.
Abzuwarten bleibt ansonsten, was aus der Option eines Verkaufs des Unternehmens wird. Der Vorstand hat dazu für den Herbst eine womöglich abschließende Entscheidung angekündigt, wobei die zuletzt positive Geschäftsentwicklung aber eher gegen einen Verkauf spricht. Die im Schnitt höhere Bewertung von Konkurrenten würde bei einem Verkauf aber ebenfalls für Kurs-Luft nach oben sprechen. Gegenüber der bei der Erstempfehlung in Ausgabe 05-17 gültigen Notiz von 38,16 Dollar steht ein Plus von 55,7% zu Buche und ein weiterer Ausbau dieser Gewinne würde uns nicht überraschen. Ein völlig intakter charttechnischer Aufwärtstrend spricht jedenfalls dafür, weiter an dem im internationalen Musterdepot enthaltenen Wert festzuhalten.
Weil wir aber möglichst wenig von den bisherigen Buchgewinnen für den Fall wieder hergeben möchten, dass es schlechter läuft als derzeit unterstellt, verwenden wir hier ab sofort Stopp-Loss-Kurse 10% unter den letzten Zwischenhochs anstatt der sonst üblicherweise 20% tiefer gesetzten Reißleine.
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