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Austria Börsenbrief
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Shut up statt Shutdown würde der Wall Street gut tun

02.01.2019 | Austria Börsenbrief Nr. 1/2019

Die Bilanz der US-Börsen für das vierte Quartal ist ernüchternd. Es setzte herbe Verluste und die Einbußen hinterließen in den Charts führender Aktienindizes tiefe Spuren. Immerhin gab es jüngst aber einen Hoffnungsschimmer in der Form einer kleinen Kurserholung. Ob das der Anfang einer Trendwende nach oben ist, bleibt abzuwarten. Sehr interessant und gleichzeitig erschreckend war es jedenfalls zu sehen, wie verzweifelt Markt­teilnehmer in den USA nach Erklärungen für die jüngste Kurs­schwäche suchten und zu was für fehlerhaften Erklärungen sie dabei oft kamen. Fehlerhaft deshalb, weil die Experten aus un­serer Sicht viel zu oft nur auf den Heimatmarkt blicken und die Entwicklungen weltweit weitgehend ausblenden.  

Jedenfalls ist es so, dass viele Kommentatoren die US-Noten­bank wegen ihrer Zinserhöhungen zum Sündenbock machen und ihre Hoffnungen nun auf im neuen Jahr ausbleibende Zins­erhöhungen setzen. Besonders kritisch mit der von der Fed betriebenen Politik geht US-Präsident Donald Trump ins Ge­richt. Vor allem die Arbeit von Notenbankchef Jay Powell kriti­sierte er zuletzt immer wieder öffentlich hart. Bemerkenswert daran ist, dass Trump Powell selbst als Kandidaten für das Amt als Fed-Präsident ausgewählt hat. Sollte er recht haben mit sei­ner Kritik an seinem Favoriten, wirft das die Frage auf, ob der US-Präsident wirklich in der Lage ist, seine Gesprächspartner in kürzester Zeit extrem gut durchschauen zu können, wie er das gerne für sich reklamiert. Auch die extrem hohe personelle Fluktuation in seinem Regierungsapparat stellt diese Selbstdia­gnose arg in Zweifel.  

Wie dem auch sei, eine Ablösung von Powell durch Trump dürfte sich für die Finanzmärkte als ein verheerendes Signal erweisen. Denn alles, was die Unabhängigkeit der Fed in Frage stellt, dürfte zu einem extrem starken Vertrauensverlust führen...

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