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Austria Börsenbrief
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Die Microsoft-Activision-Liaison belastet den Sony-Aktienkurs

26.01.2022 | Austria Börsenbrief Nr. 04/2022

Der Übernahme-Coup von Microsoft wirkte sich übrigens sehr negativ auf den Aktienkurs eines unserer Vertreter im internationalen Musterdepot aus. Gemeint sind damit die Anteilsscheine von Sony (ISIN JP3435000009 – japanische Yen 12.480, Euro 97,29), die deswegen den größten Tagesverlust seit 2008 verbuchten. Denn am Markt befürchtet man, dass die Japaner unter dem Schachzug von Microsoft leiden könnten. Dazu sei daran erinnert, dass bei Sony die Erträge von den 3 Hauptsegmenten Bildsensoren, Musik und Videospiele getragen werden.

Die Verantwortlichen bei unserer Altempfehlung rechnen zwar nicht damit, dass Microsoft die Videospiele von Activision Blizzard nach der Übernahme des Unternehmens für die hauseigene Sony Playstation sperren wird. Der Kurs kam aber trotzdem unter Druck. Auch aus unserer Sicht ist zunächst nicht mit negativen Effekten zu rechnen, mittel- bis langfristig steht Sony jetzt aber noch mehr als bereits bislang unter Zugzwang, das eigene Videogeschäft weiter zu stärken. Das Ziel dabei muss lauten, zu verhindern, dass wegen einer künftig besser als bisher bestückten Spielebibliothek bei Microsoft nicht mehr Videospiele-Fans zum Konkurrenten Xbox abwandern.

Die Analysten bei Jefferies kommentieren die neue Ausgangslage folgendermaßen: „Längerfristig erwarteten wir eine Konsolidierung der Branche. Sony hat kleine Teams finanziert und ausgewählte Entwickler übernommen. Was sich ändert ist, dass Sony jetzt Partnerschaften/Akquisitionen beschleunigen muss. Während Microsoft Ausgaben tätigen muss, um mit Facebook (und anderen) beim Aufbau der Metaverse-Plattform konkurrieren zu können, verfügt Sony über Inhalte, die es ihm ermöglichen, plattformunabhängig zu sein und zu profitieren, unabhängig davon, welche Plattform gewinnt.“

Die US-Investmentbank ist mit Blick auf Sony also weiterhin zuversichtlich gestimmt und man rät mit einem Kursziel von 20.380 Yen unverändert zum Kauf. Auch wir halten den Konzern in seinen wichtigsten Geschäftsbereichen nach wie vor für sehr gut aufgestellt und sehen deshalb aktuell noch keinen Grund für einen Ausstieg bei dieser Position. Zumal dagegen auch Bewertungsüberlegungen sprechen. Zumindest dann, wenn die Schätzungen des Analystenkonsens aufgehen. Denn auf der Basis der Prognosen für das Geschäftsjahr 2024/25 (31.03.) bewegt sich das geschätzte KGV nur bei 13,45, was für einen Weltkonzern wie Sony als moderat einzustufen ist.

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