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Intershop: Zurückhaltung angebracht
16.01.2019 | Aktien-Spezialwerte Nr. 02/2019Bei der vor mehreren Jahren einmal ausführlicher vorgestellten Intershop (ISIN DE000A0EPUH1, Euro 1,41) war es im Rückblick richtig, die Aktie nicht auf unsere Empfehlungsliste zu nehmen. Wie der 10-Jahreschart zeigt, konnten Anleger mit diesem auf e-Commerce-Software spezialisierten Unternehmen nichts verdienen. Der Kurs liegt aktuell in etwa dort, wo er vor 10 Jahren auch schon stand und Dividenden zahlt der ehemalige High Flyer in der new economy-Blase - rund um die Jahrtausendwende erreichte Intershop einen Börsenwert von über 10 Mrd. Euro - auch nicht. Im Gegenteil. Die Jenaer müssen immer wieder einmal den Kapitalmarkt anzapfen, um die Finanzlöcher zu stopfen, die das defizitäre operative Geschäft reißt. Schon im letzten Jahr wurden noch im Mai rund 3 Mio. Euro via Kapitalerhöhung eingesammelt, bevor dann nur wenige Wochen später eine Gewinnwarnung präsentiert werden musste. Auch aktuell wird wieder eine Kapitalerhöhung durchgeführt, um weitere rund 5 Mio. Euro einzusammeln. Den Altaktionären dürfte sauer aufstoßen, dass die neuen Aktien zu 1,14 Euro platziert werden sollen, während die letzte Aktienplatzierung noch für 1,62 Euro je Anteilsschein umgesetzt wurde. Auch dieses Mal wird die Kapitalmaßnahme wieder von positiv klingenden Nachrichten begleitet. So wurde Ende letzter Woche gemeldet, dass die “Cloud first”-Strategie greife, was Intershop damit unterstreicht, dass der Cloud-Auftragseingang 2018 um 238% auf 7,2 Mio. Euro, davon 4,0 Mio. Euro im vierten Quartal, gestiegen sei, so dass die zuletzt gegebene Umsatz- und Ertragsprognose 2018 bestehen bleibe. Zudem sei das 2018er Ziel bei der Anzahl der neuen Cloud-Kunden erreicht worden, indem 13 Neukunden generiert werden konnten. Für 2019 plant Intershop zudem eine Forcierung der Transformation zugunsten des Cloud-Geschäfts und eine deutliche Steigerung der Anzahl der Cloud-Kunden...
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Themen des Aktien-Spezialwerte Nr. 02/2019
